Dienstag, 11. Dezember 2012

Buchreview "Aufstieg der Toten"


Z.A. Recht. Drei Monate lang hat das Morgenstern-Virus rund um den Globus gewütet und Menschen in Monster verwandelt. Drei Monate voller verzweifelter Versuche, die völlige Ausrottung aufzuhalten. Nun scheint alles verloren - bis eines Tages ein scheinbar perfektes Heilmittel entdeckt wird. Der Kampf ums Überleben beginnt von vorn.

Die einzelnen Gruppen der wenigen Überlebenden machen sich aus verschiedenen Richtungen auf nach Omaha, wo sie sich zusammentun wollen, um einen Impfstoff zu entwickeln. Von Westen kommt General Sherman mit seinen Leuten, der sich alsbald in Kämpfe nicht nur mit Infizierten sondern auch mit Banditen verwickelt sieht. Nachdem er und sein Trupp nur knapp einem Hinterhalt von Wegelagerern entgehen, erreichen sie ein gut befestigtes kleines Städtchen und suchen dort Schutz und Unterstützung bei der Reparatur ihrer Fahrzeuge. Als Gegenleistung sollen sie eine entführte Frau aus den Händen von Marodeuren und Plünderern befreien. Die Aktion gelingt, doch die Gangster sinnen auf Rache und hecken einen perfiden Plan aus. Sie locken eine große Gruppe Zombies vor die Stadt, um die Verteidiger damit abzulenken und selbst aus der Gegenrichtung anzugreifen. Die Schlacht beginnt. Unterdessen ist das Trio um Anna, die Ärztin vom CDC, geradeso einer Falle des abtrünnigen Regierungsagenten Sawyer entgangen und hat sich in den nächstgelegenen Ort geflüchtet. Dort treffen sie auf drei weitere Überlebenden, die sich ihnen nach dem Austausch von Informationen anschließen und sogar einen Laster als Transportmittel zur Verfügung stellen können. Sawyer hetzt seine Leute hinter ihnen her und ein Voraustrupp tötet die Journalistin Julie, bevor Mason ihnen den Garaus machen kann. Als dritte Gruppe ist die Besatzung des Zerstörers Ramage auf dem Weg nach Omaha. Diese hatte sich, nachdem sie Sherman und seine Leute an Land gebracht hatten, wieder aufs Meer zurückgezogen und gehofft, dort die Seuche aussitzen zu können. Doch irgendwann gingen Treibstoff und Proviant zur Neige und man musste das Schiff aufgeben. Da sich ihnen sonst kein Ziel anbietet, bewegen auch sie sich gen Osten. Unterwegs treffen sie auf Stiles, der vor Wochen bei einem Ablenkungsmanöver von seinen Leuten getrennt wurde.

Der Schreiber der Inhaltsangabe auf Seite zwei scheint sich nicht sonderlich gemüht zu haben. Nicht nur, dass der Text so neutral ist, dass er auf etliche andere Bücher zutreffen könnte, hat er auch die Bezeichnung Billion direkt aus dem Amerikanischen übernommen und der Seuche Billionen Menschen zum Opfer fallen lassen - wohl sein Beitrag zur Überbevölkerung und die gewohnte "Sorgfalt" der Großverlage. Zum Buch: Es gibt Military-SF und von Z.A.Recht Military-Zombie-Horror. Die Geschichte setzt direkt an das Ende von "Die Jahre der Toten" an, aber die Infizierten werden zugunsten der reinen Action etwas in den Hintergrund gedrängt. sie haben zwar weiterhin ihre Rolle wie in dem fiesen Plan der Gangster, aber das Augemnerk von Recht ist hauptsächlich auf Kampfeinsätze gerichtet. Die Protagonisten bekommen kaum Ruhepausen vergönnt, die Szenerie wechselt voin einem Kampfgetümmel zum anderen. Langeweile kommt also schon mal nicht auf. Die Figurenzeichnung und auch diverse Handlungsebenen sind hinlänglich aus anderen Werken oder Filmen bekannt, erfüllen diverse Klischees, wie die gefeierten Retter der Stadt oder die Opferbereitschft einzelner Soldaten. Fesselnde, spannende und flüssige Lektüre ohne explizite oder ausufernde Gewaltdarstellungen mit Hauptaugenmerk auf Action und die Auseinandersetzungen der verschiedenen Parteien. Es wird noch das Buch "Der Fluch der Toten" im nächsten Jahr erscheinen, das aufgrund des Todes von Z.A. Recht von einem anderen (Ghost-) Autor verfasst wurde.

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