Donnerstag, 22. August 2013

Buchreview "Die Legende des dunklen Propheten"

Martin Kay. Stell Dir vor:
Es ist Nacht: Du sitzt im auto und fährst über eine einsame Landstraße. Während der Fahrt überlegst du, was du gestern getan hast und stellst fest, dass du es nicht weißt. Du denkst darüber nach, was überhaupt geschehen ist, und erkennst, dass du außer deinem Namen gar nichts mehr von dem weißt, was letzte Woche, gestern oder gerade eben geschehen ist.

So ergeht es Steven Caine. Noch während er darüber nachgrübelt, warum seine Erinnerungen verschwunden sind, fährt er in die Ortschaft Greepershire hinein. Die Menschen verhalten sich ihm gegenüber merkwürdig und zeigen spürbare Abneigung. Ein Gespräch mit dem örtlichen Sheriff verschafft zumindest etwas Klarheit: Will Caine erfahren, was mit seinem Gedächtnis geschehen ist, muss er das Geheimnis von Greeprshire lösen.

Das fängt schon damit an, dass er einen Unfall vor der Stadt meldet und der Sheriff dort keine kaputten Wagen oder gar Unfallopfer findet. Und in der gesamten Stadt gibt es keine Uhr, kein Internet, kein TV. Sie werden zwar mit Post beliefert und auch Lebensmittel kommen beim örtlichen Laden an, doch leiner kann den Ort verlassen. Erst als Caine die offensichtliche Frage nach
der Uhrzeit stellt, werden die Menschen plötzlich aufgeschlossener. Dennoch verhaftet ihn der Sheriff wegen Falschaussage bezüglich des Unfalls -aber nur um ihn daraufhin unter vier Augen um Hilfe zu bitten. Durch seine Zusage gerät Caine in ein Abenteuer, wie er es sich nie vorstellen konnte.

"Die Legende des dunklen Propheten" ist ein Roman um den  Auftragskiller Caine, von dem es schon mehrere zuvor gab, doch den man auch als "Uneingeweihter" lesen kann, ohne auf gewisse Vorkenntnisse zurückgreifen zu müssen. Nach dem mysteriösen Start geht es bald richtig in die Vollen und Martin Kay schildert temporeich den Kampf von Caine um das Weiterbestehen der Erde - oder was man so als Erde bezeichnet. Vom Dunkelelf bis hin zu Weltenwandlern, seinem älteren Ich und den Aganoi. Dazu das Amulett des PENUMBRA und fertig ist der Lack. Fantasy-Action auf rund 145 Seiten, die ohne Umschweife zum Punkt kommt und Tentakel für Tentakel den Fortbestand der Menschheit zu sichern versucht. Ziemlich unterhaltsamer Stoff, der den einen oder anderen Winkelzug und Überraschung für den Helden bietet und bei dem man lange nicht weiß, wo der Hase hinläuft. Es ist jetzt sicher kein Reißer wie "Kalte Spuren" aber das dürfte wohl auch nicht in der Absicht des Autors gelegen haben. Aber einigermaßen rasanter Lesestoff ist es allemal, wobei ich hin und wieder an Handyman Jack und seinen Kampf gegen die Andersheit denken musste..

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