Freitag, 2. August 2013

Buchreview "Herrin des Blutes"

Bryan Smith. Man nannte es das "Haus des Blutes". Wer es betrat, musste unvorstellbare Qualen erleiden. Aus dieser Hölle kehrte niemand zurück ins Licht der normalen Welt. Doch dann gelang es einigen. Sie entkamen - und sie glaubten, sie hätten das Haus für alle Zeit zerstört. Ach, wie sie sich irrten.

Nachdem sie erfolgreich aus dem Haus geflohen waren, heirateten Chad und Dream Weaver, doch die Ehe hielt nicht lange. Chad ist jetzt mit Allyson zusammen, während Dream sich verändert hat. Ihr Äußeres und auch ihr Verhalten. Alkohol, Drogen und Kerle abschleppen sind jetzt ihr Lebensinhalt. Dann begeht sie den Fehler, in der Toilette einfach aus einer Laune heraus, ein Mädchen zusammenzuschlagen. Die taucht später mit ihrer großen Schwester und einigen Freunden auf und sie schleppen Dream in ein abgelegenes Haus, um sie endgültig und gnadenlos fertigzumachen.
Doch in der größten Not, machen sich bei Dream Kräfte bemerkbar, von denen sie nicht einmal etwas ahnte. Sie tötet alle bis auf Ellen und Marcy - die Schwestern - und zieht mit ihnen als ihre Schülerinnen mordend durch die USA. Indes werden Allyson und Chad von Jim, auch Lazarus genannt, aufgesucht. Er will sie zu einem Ort bringen, an dem sie vor den Häschern in Sicherheit sind, die Jagd auf die Entflohenen von ehedem machen. Zum Ende hin werden sich die Wege aller Beteiligten in einer Orige der Gewalt kreuzen.

Trotz einer recht oberflächlichen Ausarbeitung der Hauptfiguren und deren Probleme mit der Verarbeitung der Vorfälle in "Haus des Blutes" ist "Herrin des Blutes" meines Erachtens gefälliger als der Vorgänger, den ich zwar nicht schlecht, aber auch nicht gerade zum Jubilieren fand. Ging mir die vopr lauter Selbstmitleid zerfließende Dream im Vorgänger noch deftig auf den Keks, wird sie hier zu einer knallharten Braut, die zwischendurch auch mal einen auf Stephen Kings "Firestarter" macht. Bryan Smith hat in allen Punkten einen draufgepackt. Sex in allen Variationen (naja, Tiere wie bei Edward Lee fehlen), Folter und Morde, Außerirdische und rasante Action. Einen echten Sympathieträger hat es in "Herrin des Blutes" nicht wirklich, alle schleppen ihre Defizite mit sich herum und auch Allyson sowie Chad kommen nicht immer gut weg. Dream hingegen wird mittlerweile ihrer neuen, und wahren Bestimmung zugeführt - und war kein Happy-End, wie es der Schluss von "Haus des Blutes" noch vermuten ließ. Das Finale aber wird bestimmt von einer fetzigen Action (zu Metallica-Musik) mit Explosionen, brutalen Kills und der Vernichtung der meisten Übeltäter - aber eben nicht von allen. Schneller, temporeicher, härter und damit besser. "Herrin des Blutes" ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die ich nur empfehlen kann.

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