Freitag, 4. Oktober 2013

Buchreview "Fluch der Toten"

Z. A. Recht/Thom Brannan. Das gefährliche Morgenstern-Virus hat fast die gesamte Menschheit in blutrünstige Monster verwandelt. Einzig eine kleine Gruppe überlebender Soldaten und Wissenschaftler versucht noch, das Ende der Menschheit zu verhindern. Doch ausgerechnet die mächtigsten Männer Nordamerikas, die Beschützer von Leben und Freiheit, machen ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Während in Omaha die Wissenschaftlerin Anne weiterhin fieberhaft an einem Gegenmittel wider das fiese Virus forscht, kämpfen sich verschiedene Gruppierungen durch die verheerten Staaten, um entweder durch Gewalt das Mittel in die Hand zu bekommen, das noch gar nicht existiert, oder um sich endlich mit ihrer Truppe zu vereinen, die vom gegenseitigen  Ende des Kontinents Richtung Forschungsstation gezogen ist. Unterwegs stoßen sie auf hilfsbereite Städter, die aber ihre Freundlichkeit durch einen verheerenden Angriff einiger Renegaten teuer bezahlen müssen. Dazu kommt natürlich die ständige Gefahr durch die Infizierten und nach und nach werden die bisher gesunden Menschen immer weiter durch Attacken unversehrter Despoten und ihrer Anhänger oder den Untoten bis auf wenige dezimiert. Und dass der Agent der Pseudoregierung, die nach der Flucht des echten Präsidenten die Macht übernommen hat und agiert wie eine brutale Militärdiktatur in einem Dritte-Welt-Land, mit einem Kommandotrupp auf der Suche nach den Überlebenden und ihren Forschungsergebnissen ohne jegliche Skrupel über Leicchen geht, fordert ebenfalls etliche Opfer. Alles konzentriert sich letztendlich auf den großen Showdown um das Schicksal der (amerikanischen) Menschheit.

Z. A. Recht ist ja im Jahre 2009 verstorben, sodass Thom Brannan anhand der vorliegenden Notizen das letzte Buch der Trilogie vollenden musste. Und genau da setzt meine Unsicherheit an, ob es nun am neuen Autor oder am Übersetzer lag, dass mich dieser letzte Teil der Geschichte nicht mehr richtig packen mochte. Um mal ein überstrapaziertes Wort aus dem Buch zu nutzen: Während die Jungs hinterm jeweiligen MG ihre Kugeln dem Gegner immer wieder entgegen"rotzen", so scheint mir das Buch auch nur schnell hin"gerotzt", um noch das letzte Gefecht zu Papier und den letzten Cent in die Taschen der Verleger zu bringen. Und wenn dann ständig von Fremdlingen (als wären da Eindringlinge im Hobbitland) statt von Fremden, Unbekannten oder feindlichen Truppen zu sprechen, immer wieder Essen zu Mampf wird und ähnliche derartige Worthülsen flapsig formuliert werden, dann ist der Unterschied zu den Büchern vom Hauptautor doch spürbar und ein sprachlicher (in negativer Hinsicht) Unterschied vorhanden. Ansonsten ist das Buch gespickt mit Actionszenen, Hubschrauberattacken gegen Menschen und Untote, temporeich und nicht langweilig. Diverse Klischees werden natürlich auch bedient, wirken  manchmal nervig, an anderen Stellen passend. Aber im Grunde ist "Fluch der Toten" nur noch eine Vervollständigung der Story und trotz der Action und nicht überharten Fressattacken ein eher schwacher Abschluss der Trilogie. Zur Ehrenrettung sei aber gesagt, dass es nicht so übel ist, wie "Tagebuch der Apokalypse 3". War jetzt nicht so der Reißer. 

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