Nate Southard. Dillon ist ein beliebter Footballspieler auf der High School. Zumindest
war er es bis zu dieser Nacht. Denn nun sitzt er geknebelt und an einen
Stuhl gefesselt in der Dunkelheit.
Seine Kollegen haben ihn sich
geschnappt. Sie können es nicht fassen, dass sie eine Schwuchtel im
Team haben. Diese Schande wollen sie tilgen. Deshalb haben sie auch
Randy entführt, Dillons Geliebten. Was mit Demütigungen beginnt, endet in einer blutigen Nacht in der Hölle.
Wrath James White. Das Leben ist ein einziger Schmerz - zumindest für Jason.
Jason
wurde mit einer seltenen Erkrankung des zentralen Nervensystems
geboren. Jede Empfindung bringt Schmerz. Jede Berührung, jedes Geräusch,
jeder Geruch – sogar jeder Atemzug verursacht qualvolles Leiden.
Vollgepumpt mit Betäubungsmitteln vegetiert Jason viele Jahre in einem
Raum mit gepolsterten Wänden vor sich hin. Schmerz ist alles, was er von
der Welt kennt.
Bis der Yogi Arjunda eintrifft. Er behauptet, Jason
helfen zu können. Und tatsächlich verändert sich Jason durch die
Behandlung – denn nun will er seinen Schmerz teilen.
"Eine Nacht in der Hölle" ist eine Geschichte von Intoleranz und Engstirnigkeit gepaart mit dem Machtgehabe des Superhighschoolfootballcracks für den Freundschaft nicht mehr als ein Wort ist. Es entwickelt sich eine Art Folterthriller der brutalen Art. Fünf Personen fahren zu einer Waldhütte - nur eine kehrt (vielleicht) zurück. Die drei Typen, die das schwule Pärchen entführten, um ihnen Mores beizubringen, sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können. Nate Southard gelingt es auf nur rund 95 Seiten die Charaktere glaubwürdig zu gestalten und die Spirale der Gewalt immer weiter zu drehen. Das Tempo ist hoch, man liest sich flott durch die Seiten und das Blutvergießen scheint kein Ende nehmen zu wollen.
"Sein Schmerz" beginnt als intensives Drama einer Familie, deren Kind krank geboren wurde. In ihrer Verzweiflung versuchen sie, alle Mittel auszuschöpfen, um die Schmerzen des Kindes zu lindern. Das traute Familienleben geht den Bach runter, der Vater scheint gar aufgegeben zu haben. Bis zur Mitte ist es ein faszinierendes Familiendrama, dann kippt die Geschichte und sie wird dem Prädikat extrem absolut gerecht. Sex und Gewalt inklusive Blutfontänen und Brutaloverkehr könnten empfindlicheren Lesern bis hin zum bitteren Ende auf den Magen schlagen. Und wie Jason gegen seinen Vater andeutet, ist es durchaus berechtigt, über das Thema Sterbehilfe in so einem Fall nachzudenken.
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