Montag, 13. Januar 2014

Buchreview "Die Kunst des Sterbens" C. M. Jones

Chris Morgan Jones. Ben Webster, der für eine Sicherheitsfirma arbeitet, steht vor dem ungewöhnlichsten Auftrag seines Lebens. Der iranische Milliardär Darius Qazai beauftragt Webster, gegen ihn zu ermitteln. Auf diese Weise will der Geschäftsmann und Kunstsammler seine reine Weste beweisen. Abern den faszinierenden Qazai umgibt ein finsteres Geheimnis. Immer mehr Tote kreuzen Websters Weg, und schnell wird ihm klar, dass mächtige Feinde aus Politik und Hochfinanz auch sien Leben bedrohen.

Qazai hat vor seine Firma zu verscherbeln, doch zuvor muss er seinen amerikanischen Käufern beweisen, dass alles mir rechten Dingen zugeht. für den Zweck heuert er die Firma Ikertu an, für die Ben Webster die Recherchearbeit betreibt, während der Chef ike Hammer die hohen Rechnungen stellt. Deren Firmenpolitik ist es, nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit in den Bericht zu schreiben. Qazai erklärt sich mit dieser Bedingung einverstanden und kurz darauf macht sich Webster an die Arbeit. Immer an seiner Seite der zwielichtige Anwalt von Qazai - Yves Senechal. Schon die Umstände des ersten Treffens erscheinen merkwürdig - es ist die Beerdigung eines Partners von Qazai. Und bald tauchen erste Zweifel auf. könnte der Kunde ein internationaler Kunstschmuggler sein? Ben Webster macht sich auf den Weg nach Dubai, um dort weitere Informationen einzuholen, die ihm sein Freund Fletcher Constance besorgt  und um mit dem Sohn von Qazai zu sprechen, der dort eine von dessen Firmen leitet. Webster stößt auf immer mehr Widersprüche in der Geschichte des Milliardärs, doch er bekommt keine belegbaren Beweise. Wie in jeder Ermittlung um Finanzen folgt er der Spur des Geldes. Diese führt ihn erst nach Italien und dann auch nach Marokko. Während in Italien nur einige verhältnismäßig leicht zu behebende Probleme auftauchen, wird es ab Marokko richtig lebensgefährlich und immer noich weiß niemand, was wirklich hinter der ganzen Angelegenheit steckt. Bald wird sogar Websters Familie in London bedroht.

"Die Kunst des Sterbens" ist trotz der Ausgangslage (der Milliardär muss einfach Dreck am Stecken haben, sonst machte die Sache ja keinen Sinn) ein komplexer und verschachtelter Thriller, der seine Einführung nutzt, um Interesse beim Leser aufzubauen und ihn danach in finanzielle Sperenzchen auf internationaler Ebene mit Kunst- und Waffenhandel sowie Terror und Mord durch diverse Regime zu führen. Gerade der Teil, in dem die Geschichte sich entwickelt, das Geflecht der Firmen und Mitspieler aufgebaut wird, erfordert eine gewisse Konzentration und wirkt daher nicht sonderlich flüssig zu lesen. Aber sobald alle Figuren an ihrem Platz sind, gewinnt das Werk an Tempo, kommt es zu dem einen oder anderen Mord, wird entführt, gefoltert, erpresst, ohne dass es zu einem wilden Actionreißer ausartet und der Gewaltpegel hält sich dabei auch noch in Grenzen. Das Augenmerk liegt auf der gut strukturierten Story, auf den Hintermännern und der Absicht, den Leser nicht sofort wie bei einem dieser gemächlichen Teestubenhäkelkrimis auf die wahren Täter zu stoßen. Da wartet die eine oder andere Überraschung und auch das Ende ist nicht von der heilen Allerweltsart. Hier bleiben einige an Leib und/oder Seele geschädigte Personen zurück, die ihr Leben erst wieder sortieren müssen, bevor sie weitermachen können. Es gibt an manchen Stellen auch Anspielungen auf das Vorgängerbuch "Der Lockvogel", die aber für den Inhalt und Fortlauf dieser Story nur am Rande Bedeutung haben und sich mit der daraus resultierenden seelischen Verfassung des Protagonisten befassen. Kein Buch für Popcorn-Leser. Aber ab dem Mittelteil richtig gut.

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