Samstag, 1. März 2014

Buchreview "Mission Munroe: Die Geisel" T. Stevens

Taylor Stevens. Du glaubst, du kannst  mir drohen. Du denkst, du kannst mir wehtun. Du weisst nicht, wozu ich fähig bin. Ich werde dich finden. Und ich werde dich töten.

Michael Munroe wird auf offener Strasse entführt, als sie gerade zur Firma ihres Freundes Miles Bradford fährt. Er kann es sogar vom Bürofenster aus beobachten und wundert sich, dass der Krankenwagen so schnell da war. Doch er kann nichts tun, ausser Nachforschungen anstellen. Und die beweisen ihm, dass hier Profis am Werk waren. Jegliche Spur führt ins Leere. Michael indes wurde nach Europa verschleppt, wo sie für einen Mädchenhändler eine junge Frau als Objekt der Begierde eines Perversen quer durch die EU liefern soll. Damit sie auch wirklich spurt, hat man ihren besten Freund Logan entführt und droht ihn zu töten und zudem habe sie ja noch weitere Menschen, an denen ihr etwas liegen würde. Also spielt sie vorerst mit, auch überrascht, dass die Ware, die sie zu liefern hat, ein verschwundenes Schauspieltalent ist, das sowieso ihr nächster Auftrag gewesen wäre. Also macht sie sich auf den Weg, versucht unterwegs die Gangster, die sie überwachen auszutricksen und auszuschalten. Währenddessen ist in Amerika Bradford zusammen mit seinem Team auf der Suche nach Logan und sie schaffen es auch, ihn zu finden und zu befreien und es Munroe mitzuteilen. Doch der Gegner hat gut geplant. Statt des Freundes haben sie nun ihre Nichte in Gewahrsam und nichts hat sich an Munroes Situation geändert. bis es ihr reicht. Sie liefert das Mädel in der amerikanischen Botschaft in Frankreich ab und will auf die Jagd gehen - ohne Gnade. Doch dsie junge Frau will ihr helfen, will ebenfalls Rache. So machen sich die beiden Frauen auf den Weg zum großen Showdown.

Mit etwas eingepflegtem, berechtigtem und nicht zu stark aufgetragenen Feminismus, der diversen Personen, die sich besser mit ihren Steuern beschäftigt hätten, statt sie Staat und Volk vorzuenthalten, ein Strahlen ins Gesicht getrieben hätte, lässt Taylor Stevens ihre Protagonistin auf ihre dritte Mission ziehen. Dabei wird auch Bezug auf die vorangegangenen Abenteuer genommen, sodass man die schon gelesen haben sollte. Munroe hatte nach ihrem schweren Schicksal mit Miles Bradford und seinem Heim endlich so etwas wie ein Zuhause gefunden. Frieden, Ruhe und Liebe, was sie sich gar nicht erwartet hätte. Doch man gönnt ihr dies nicht. Bald muss sie wieder gegen ihre inneren Dämonen antreten, gegen den Drang jeden zu töten, der ihr auch nur ansatzweise zu nahe kommt. Manche Situation, die sich im Süden Europas abspielt, erinnert an Filme wie "Transporter" oder "Taken", doch der eigenwillige, schwierige Charakter der Vanessa Michael Munroe, ihr Innenleben, die von Gewalt zerrüttete Seele hebt diesen Thriller wie die beiden Vorgänger eindeutig aus der Masse heraus. Tempo und Spannung beherrschen die Jagd nach den Gangstern, dem Versuch, den Frauen zu helfen und im letzten Drittel mehr sich auch die Action, als Munroe vor ihrem inneren Drang kapituliert und die Mädchenhändler stellt. Es bleibt aber nicht aus, dass sie sowie ihr Freund Miles einen hoihen Preis für den Kampf gegen die Verbrecher zahlen müssen, dass sie auch diverse Überraschungen erleben, Wendungen ertragen müssen und man nicht wirklich von einem Happy-End sprechen kann. Zudem bleibt noch der eine oder andere Faden der Handlung offen und man wird sehen, was der vierte Teil der Munroe-Saga bringen wird. Angeblich steht niemand anderer als James Cameron schon bereit, um Munroe auch auf die Leinwand zu bringen, aber der dürfte ja derzeit mit seinem anderen Projekt noch weiter beschäftigt sein. Schnelle, spannende und actionreiche Lektüre, wie ein Road-Movie mit Tiefgang und viel Potenzial für weitere Abenteuer. Bisher das beste Buch aus der Reihe. 

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