Joe Haldeman. Jack Delay, ehemaliger Scharfschütze der US-Armee, erhält eine sonderbare Lieferung: Im Paket sind ein Scharfschützengewehr samt Munition und ein paar Tausend Dollar in bar als Anzahlung. Der anonyme Absender verspricht noch mehr Geld. Delay soll dafür einen Mann töten. Was Delay zunächst für einen skurrilen Scherz hält, wird schnell bitterer Ernst. Bald wird Jack selbst zur Zielscheibe und muss sich entscheiden. Eine atemlose Hetzjagd auf Leben und Tod beginnt.
Nach seinem Ausscheiden aus der Armee aufgrund einer Verletzung schlägt sich Jack Delay mit seiner Invalidenrente durch, die anscheinend hoch genug ist, um ihm ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Doch ihm steht der Sinn nach ausgefüllter Zeit, er will aktiv sein, etwas tun. So verlegt er sich aufs Schreiben von Romanen. Zu seinem Leidwesen kommen die nicht wirklich gut an, sodass die Kontaktaufnahme eines Hollywoodmagnaten ihm wie ein Wunder erscheint. Der will nämlich, dass Jack ihm ein Buch zu einem noch zu drehenden Film schreibt. Einen ordentlichen Vorschuss gibt es obendrein. Seine Freundin Kit ist ebenso angetan, aber die hat dann doch ein Problem mit der Thematik des neuen Kunstwerkes, geht es doch um einen Serienkiller, der sich wie ein Einzelgänger im Wald sein Domizil errichtet hat und der Jagd auf Menschen macht. Für ihn sind sie Nahrung. doch bald hat sie andere Probleme, denn als Jack vor der Haustür das Paket mit dem Gewehr, dem Geld und den Anweisungen findet, wird ihr ganz blümerant. Jack soll einen Auftragsmord begehen. Das kommt gar nicht in die Tüte. Jacks Versuch die Behörden zu kontaktieren scheitert. Was nun? Gemeinsam mit Kit abhauen. Und das mit Fahrrädern. Die haben keine Nummernschilder. Und Bargeld. Für die Amerikaner sind Barzahler an sich schon suspekt, also muss man sich schon in kleineren Ortschaften, in denen es vor Geschäften und Motels mit finanziellen Nöten nur so wimmelt, vorübergehend ausruhen. Doch egal, wie er es anstellt, seine Gegner bleiben ihm immer auf der Spur, drohen gar Kit zu foltern, wenn er seinen Auftrag, von dem er noch nicht einmal weiß, WEM der überhaupt gilt, nicht ausführt.
Cover und Inhaltsangabe haben mich zum Kauf dieses Buches verleitet. Seitenzahl und dieser Anschlagsplan ließen mich eine Art Stephen Hunter light vermuten/erhoffen. Das mit Stephen Hunter hattte ich schnell gestrichen. Schon nach wenigen seiten war klar, dass Joe Haldeman (Für mich eine Erstbegegnung, aber anscheinend für sein Werk "Der ewige Krieg" bekannt und berühmt.) nicht einmal in die Nähe der Qualität von Stephen Hunter kommt. Und der Roman im Roman um einen Ausserirdischen, der sich Menschen munden lässt, ist auch nur im Ansatz zu ertragen. Was man daraus hätte machen können!!? "Tödlicher Auftrag" ist eine unmotivierte und blasse Hatz durch altbekannte und zumeist schon besser gelesene Stereotype, in der neben den Figuren auch die Story flach bleibt wie ein Brett. Action, Spannung, Verschwörung - Mummenschanz. Und dann erst die Auflösung: Schlimmer als in einem billigen TV-Krimi, sowas von an den Haaren herbeigezogen. Kurz: Fehleinkauf. Jetzt mal zu den Fehlern. Allein schon im Text auf der Umschlagsrückseite präösentiert man dem geneigten Käufer eine neue Massenvernichtungswaffe mit dem "Schar"schützengewehr. Es soll wohl dazu dienen, eine ganze Schar von Gegnern auszulöschen. Dass der fehlende Buchstabe keinem aufgefallen ist? Doch das ist nur der Beginn einer Blamagenserie für Autor (was die Geschichte angeht), Verlag, Lektorat oder Korrektorat, was die hohe Anzahl von Fehlern betrifft, durch die sich der Leser hier quälen muss. Das war mein erstes Buch aus dem Mantikore-Verlag - und auch mein letztes. Zeit- und Geldverschwendung auf rund 320 Seiten. Ich find sicher jemanden, den ich nicht leiden kann, um ihm das dann zum Geburtstag zu schenken.
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