Donnerstag, 16. April 2015

Buchreview "Agent 21 - Codebreaker" C. Ryan

Chris Ryan. Ein Attentat auf die Londoner U-Bahn erschüttert ganz England und wird zum bisher brisantesten Auftrag des jungen Agenten Zak. Gemeinsam mit seinem Team muss er herausfinden, wie die Terrorzelle operiert und wer dahintersteckt. Aber ers gibt nur wenige Hinweise, wo und wann der Bombenleger das nächste Mal zuschlagen wird. Als dann auch noich der einzige Zeuge angeschossen wird und ins Koma fällt, bevor Zak ihn befragen kann, steht er wieder am Anfang. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn auch seine Teamkollegen schweben in großer Gefahr.

Früher Morgen, alle auf dem Weg zur Arbeit, die Waggons der -Bahn sind vollgesopft mit launigen Passagieren, denen ihre miese Stimmung bald für immer vergeht. Eine Explosion vernichtet etliche Abteile und zurück bleiben verstümmelte Leichen und grauenvoll schreiende Verletzte. Diesen Tag wird Zak niemals vergessen, denn gerade er wird darauf angesetzt, den Anschlag zu klären. Einem ersten Hinweis kann er nachgehen. Malcolm, brilliant, aber auch seltsam, wurde von der Regierung aufgrund eines Gesetzes, mit dem man Geisteskranke zum eingenen Schutz inhaftieren kann, in einer Klinik weggesperrt. Sein Können auf der Straße zu lassen, wäre zu riskant. Was ist schon die Freiheit eines Menschen der eigenen Nation wert, wenn man ihn den Russen, Chinesen, Terroristen oder wem auch immer voraus hat. Malcolm ist mehr eine Waffe, ein Ding, ein Nutzwerkzeug geworden, denn ein Individuum in Freiheit. Gerade dieser Malcolm wollte in der Nacht vor dem Anschlag den Anstaltsfuzzi (-leiter) sprechen, wurde aber nicht erhört. Das hat sich nun geändert. Zak soll ihn befragen, doch bevor dies geschehen kann, wird der Junge schwer verletzt und fällt ins Koma. Jetzt ist er unter schwerer Bewachung im Krankenhaus. Und es geschieht ein zweites Attentat, das einem Kinderkrankenhaus gilt. Auch hier greift Zak mit seinen Kollegen ein und kann fast alle Patienten retten. Und bald erkennen auch sie die Spuren, die zumindest zu einem der Planer führen. Zak wird an essen Arbeitsplatz als Praktikant eingeführt und soll herausfinden, mit welchem Code die Typen kommunizieren und ihre Attentate ausarbeiten. Doch sein Hauptverdächtiger verschwindet plötzlich und wird später erhängt aufgefunden. Dennoch konnte er einen Hinweis hinterlassen - leider nicht vollständig. Und es steht ein dritter Anschlag kurz bevor. Die Zeit läuft ab.

Chris Ryan ist ja im wahren Leben ein SAS-Mann gewesen und hat sich danach dem Schreiben gewidmet. Seine in Deutschland erschienenen Werke für die ältere Fraktion (also 45 + mehr, die noch des Lesens mächtig ist), waren von den Storys her qualitativ mal eher lauer Stoff, konnten aber dann doch unterhalten. Dazu hat er dann auch einige richtig starke Werke abgeliefert und sein "Strike Back" diente ja auch als Vorlage für die TV-Serie "Strike Back", die zuerst mit Staffel 1 eine reine BBC-Produktion war, aber mit der darauffolgenden zu den Amis von Cinemax ging und mit neuer Zählweise einen Re-Start erlebte, sodass die Staffelzählung jetzt mit Cinemax 1 beginnt - und freizügiger und gewalttätiger geworden ist. Nix mit Jugendfreigabe. Um mit der neuen Welle der Jugendromane mithalten zu können, hat er sich seinen jugendlichen Helden Zak ausgedacht. Ebenfalls auf den Zug der Jugendaction aufgesprungen war Andy McNab, der aber nach vier Romanen anscheinend aufgegeben hat. Zumindest wurden hier keine mehr veröffentlicht. Ryans Zak geht hier nun in sein drittes Abenteuer (zwei weitere existieren bereits in GB). Stilistisch einfach gehalten, zwar mit Action garniert, aber auch um jegliche deftigen oder überharten Szenen entschärft, um einem entsprechenden Leseralter angepasst zu werden. Natürlich geht es nicht ohne den einen oder anderen Mord, aber keine Folter, keine Gewalt um der Gewalt willen. Liest man als Erwachsener völlig entspannt nebenbei, während die Sonne auf einen brennt und die Frau wettert, man solle sich gefälligst mal etwas bewegen. (Da frag ich mich immer, was die hat? Ich blätter dch die Seiten um, das ist Bewegung.). "Agent 21 - Codebreaker" geht zügig und flott voran, ist spannend, wenn auch für Vielleser vorhersehbar. Und kommt anscheinend bei der Jugend an. Der Sohn einer unserer Bekannten, würde mir die Dinger am liebsten je Seite aus den Griffeln reißen, wenn ich eine beendet habe. Diese Jugend heutzutage. Als wenn ich bei Filmen so wäre, tsts. Kein Fehleinkauf, aber wer als Erwachsener dann etwas wie Ben Coes erwartet, dürfte enttäuscht sein, für den ist es absolut  nur leichte Kost. Action for Kids, da ist es okay.

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