(Mini-)Review, Trailer "We still kill the old way"

Als ein älterer früherer Gangster sich nach einer Feier auf den Heimweg macht, sieht er, dass eine Gruppe junger Gauner in einer Seitenstraße eine junge Frau traktiert. Er beschließt einzugreifen und wird von den Kerlen fertiggemacht. Was die nicht wissen, ist, dass er zu einer Truppe gehörte, die noch einem Ehrenkodex folgt - und der bedeutet jetzt, dass sie ihren Freund rächen.
Nach dem brutalen Mord an dem alten Gauner dauert es eine Weile, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Manchmal wirkt es wie die Rekrutierung eines Söldnertrupps, wenn der Protagonist, der sich in Spanien ein gemütliches Leben aufgebaut hatte, nun versucht, die frühere Gang wieder zusammenzutrommeln. Mittlerweile hat sich viel verändert und nicht jedem geht es so gut wie ihm. Wirkte dann schon etwas ermüdend. Nachdem sie sich dann die ersten aus der Brut geschnappt haben, zieht die Gangart etwas an, es wird härter, aber man hat schon derbere Szenen sehen dürfen. Im Endeffekt wird "We still kill the old way" dann eher zu einer einigermaßen treffenden Studie der sozialen Umstände in Großbritannien, denn ein fetziger Gangsterthriller. Zudem behandelt der Film mehr den Wechsel und Wandel der Kriminalität von zumindest noch halbwegs mit Moral tätigen alten Herren zu dem neuen Grad der Jugendkriminalität, die rücksichtslos und ohne Bedenken vorgeht, brutal und blutig tötet und keine Fairness oder Skrupel mehr kennt. Aber all das wird zu sehr in ruhigen Bildern skizziert, während die vermeintlich - aufgrund des Ratings 18 - harten Szenen dann doch ziemlich abgemildert erscheinen oder gar nur im Off geschehen. Netter Film und auf jeden Fall besser als "The guvnors", aber weniger als erwartet oder erhofft. Steven Berkoff, James Cosmo und Dani Dyer (Tochter von Danny) in einem einigermaßen brauchbaren One-Timer mit einem netten Schluss-Gag, wenn die alten Recken über einen neuen Coup parlieren - We still steal the old way. Sequel? Wer weiß? 5/10 -mehr geht leider nicht.