James P. Sumner. In der Gluthitze von Heavens Valley, einem Sündenpfuhl mitten in Nevada,
fühlt sich der Auftragskiller Adrian Hell wie zu Hause. Zumal sein
aktueller Job ziemlich simpel klingt und ihm Zeit für andere
Vergnügungen lässt: Er soll einen Mann töten, der die örtliche Mafia
bestohlen hat. Doch es steckt viel mehr dahinter, und so gerät er
ins Fadenkreuz eines weitaus gefährlicheren Gegners. Adrian wird bis an
seine Grenzen getrieben, um einen Terrorangriff zu vereiteln, der einen
weltweiten Konflikt auslösen könnte. Dabei droht ihm ausgerechnet sein
ausgeprägter Killerinstinkt zum Verhängnis zu werden.
Adrian Hell macht sich zu Beginn die Mühe, einige Bar-Clowns zu vertrimmen, bevor er an den Job geht, der ihm aufgetragen wurde. Eine Mafia-Größe in Heaven's Valley, Nevada, hat ihm durch einen Mittelsmann namens Jimmy Manhattan, einen Mordauftrag zukommen lassen. Es geht um Ed Jackson, der eigentlich ein Stück Land an den Mob verkaufen sollte, das dieser zur Erweiterung des Geschäftsbereiches braucht. Doch plötzlich zieht der seine Verkaufsabsicht zurück - und die Mafia verliert Geld. Daher soll er aus dem Weg geräumt werden, nachdem er "sanft" zum Geschäftsabschluss überredet wurde. Doch das ist nicht so einfach, wie Adrian Hell sich das vorgestellt hat. Da ist noch eine wahre Killerbraut namens Clara, die hier irgendwie auf allen Seiten mitmischt und zudem kommt bald eine private Sicherheitsfirma ins Spiel sowie Vertreter der herzallerliebsten US-Regierung. Adrian erledigt zuerst den Auftrag, für den er bezahlt wird, muss aber erleben, dass der große Pate im Hintergrund nicht die geringste Laune hat, das Geld abzudrücken, da Jackson, der nun tote Vertragspartner, die Papiere für das Grundstück nicht herausgegeben hat. Nach den Regeln des Hell muss er dafür eine empfindliche Strafe einstecken. So macht er sich auf, gegen den Mafia-Boss, seine Handlanger, gegen miese Russen und die Sicherheitsfirma vorzugehen. Immer Clara im Schlepptau, die ihren Wert beweist. Doch auch im Russenteam ist ein überaus fähige Killerin namens Nadine für die Drecksarbeit zuständig. Und so wird geballert und gebombt, gefoltert und getötet bis zum finalen Showdown.
HELL - Yeah!!!
Das müsste eigentlich schon als Review genügen. Vielleicht noch die Anmerkung, dass der Autor möglicherweise Adrain Hell IST James P. Sumner-Bond dem Leser ans Herz legen wollte. Sein Hell erschien mir zu Beginn eher wie ein Schlappmaul in Dauerbetrieb, das etwas zu sehr von sich eingenommen ist. Aber je weiter ich mit der Lektüre kam, umso mehr war ich dann davon überzeugt, dass Mr. Sumner hier ein reines Spaßbuch verfasst hat. Der Tonfall ist eher flapsig denn bierernst. Sein Kumpel Josh, der IT-Experte, ist auch nicht aufs Maul gefallen und so gibt es einige nette Sprüche zu lesen. Doch als dann Clara auftaucht, nehmen die Kabbeleien noch etwas mehr Raum ein. Was die Action angeht und die nicht wirklich neue Figur des Killer-Killers, ist Adrian Hell doch eine andere Marke als die bekannten wie Victor oder Robie. Von Victor unterscheidet ihn sein Gequatsche, von Robie das rücksichtslose Töten seiner Ziele. So finden sich in all dem Chaos, das eh nicht wirklich auf überbordender Logik gründet, immer wieder Elemente des Hardboiled-Genres. Spannung wird dadurch generiert, dass irgendwie jeder ein falschen Spiel zu spielen scheint, keinem ist zu trauen, schon gar nicht der Regierung. Das Buch konnte nach der beschriebenen anfänglichen Skepsis überzeugen. Es ist ein Spruchband der amüsanten Sorte gepaart mit mehr als nur solider Action, die doch schon recht skrupellos daherkommt. Protzen kann der Autor auch mit Anspielungen auf Musik oder Film und dafür hat er halt mit einigen Logiklöchern Platz geschaffen. "True conviction - Der Auftragskiller" nimmt nach der kurzen Einleitung schnell Fahrt auf, erhöht das Tempo dann immer mehr und ist dann ein echte Page Turner vor dem Herrn. Von Vorteil wäre, dass man nicht alles zu verbissen sieht, dann kommt das Buch locker ganz nahe an die volle Punktzahl 10/10 heran. Und das, obwohl es kein reinrassiger America First-Thriller ist. Ich hoffe, dass der Festa-Verlag dann auch bald die weiteren Auftritte des Adrian Hell veröffentlicht.
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