Montag, 8. Mai 2017

Buchreview, Musik "Borderlands - Psycho-Terror" J. Shirley, Blue Öyster Cult

John Shirley. Der ehemalige Söldner Roland versucht sich auf Pandora, dem gefährlichsten Planeten der Galaxie, mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Er ist gut bewaffnet, skrupellos und zäher als Skag-Leder. Für Zac Finn und seine Familie könnte Roland zur letzten Chance werden, als die drei mit ihrem Schiff über den brandgefährlichen Außenzonen Pandoras abstürzen. Plötzlich ist die Ein-Mann-Armee das einzige was noch zwischen den Finns und einer Horde psychotischer Killer und blutrünstigen Outlaws steht. Ganz zu schweigen von Pandoras ausgesprochen heimtückischer Flora und Fauna, die nur auf unvorsichtige Besucher wartet.

Die in die Bredouille geratene Familie Finn hat selbst schuld. Statt sich mit harter Arbeit ihr neues Zuhause aufzubauen, versuchen sie es über einen vermeinlich leichten Umweg auf dem als nahezu tödlich bekannten Planeten Pandora. Hier soll es massenweise Artefakte geben, die sich zu großem Geld machen lassen. Was man ihnen vorenthalten hatte, erfahren sie nachdem, sie gelernt haben, dass der Vorname von Landung Bruch ist und der Absturz ihres Schiffes in den Außenbezirken endet. Nicht nur, dass sie getrennt werden und jeder an eine andere Partei gerät - sie sehen jetzt endlich, wie bösartig und gefährlich das Land ist. Skags, Psycho-Zwerge, Bullymongs, Tunnelratten usw. - jeder tödlicher als der andere. Zu der Zeit ist auch Roland im Land unterwegs. zusammen mit seinem alten Partner McNee gerät er in eine Falle seines Feindes Crannigan und bei der Gelegenheit muss McNee seiner Rübe Adieu sagen, der er sie mit einem satten Platschen verliert. Doch auch Roland erwartet etwas weniger Feines. Entweder er wird von Crannigan umgenietet oder von den Psycho-Zwergen, die auf ihren riesigen Bullymongs angeritten kommen. Mit einer List entkommt er seinen Häschern und verschwindet in der Weite des kargen Gebietes. Dort stößt er auf Cal, den Sohn der Finns. Zak, der Vater, gerät an einen knurrigen und misstrauischen alten Knacker, Berl, der im Land unterwegs ist und Artefakte sucht, während Marla, die Mutter, an einen Banditen namens Vance gerät. Und ziemlich schnell wird ihnen allen klar, dass sie es hätten noch schlimmer treffen können.

Anhand der Inhaltsangabe auf der Rückseite könnte man vermuten - hab ich ja auch -, dass man hier einen Roman um einen knallharten Söldner auf seinem Weg zum Reichtum. Tja, war es denn doch nicht. Man nimmt am Schicksal der Familienmitglieder teil, wie sie sich in einer unwirtlichen Welt den Gefahren entgegenstemmen, in die sie sich selbst gebracht haben. Anpassung ist vonnöten. Roland und die anderen Charaktere sind nur Rahmenfiguren mit einer mehr oder weniger großen Rolle. Was Artefakte und Monster angeht, fühlte ich mich zeitweise schon wie in einem Roman zu Resident Evil, aber wenigstens die durchgeknallten Psycho-Zwerge waren originell - naja, für dieses Buch halt. DassTunnelratten und anderes Gesocks nicht gerade als Veganer durchs harte Leben ziehen, dürfte sofort jedem Leser klar gewesen sein. Und da ist dann auch mein Problem mit dem Buch - nix Neues drin, keine Überraschungen, kein letzter Knalleffekt. Drei voneinander getrennte Familienmitglieder spielen Lassie auf einem feindseligen Planeten und suchen ihre - HEIMAT. Gut, wirklich rührselig ist es nicht, aber den netten Sidekick des alten Berl, den tapferen Roland, der aus dem leicht nervigen Cal einen Kerl macht und Marla, die alles für ihre Familie tut. Schnuckeligkeit im Actiongewand. Dazu ein Elitesoldat, den in einem Western von Louis L'Amour mit Sicherheit Sam Elliott gespielt hätte. Cool, knurrig, wenig redselig, aber das Herz am rechten (Ist das heute noch erlaubt?) Fleck. Eine härtere Version von Familie Robinson im All und die wie die Figuren der TV-Serie "Lost" schnell feststellt, dass ihr einsamer Ort der Strandung so einsam gar nicht ist. Und dann der Slangsprech. Meine Fresse, dann lieber den Nuschelking in nem Film. Haste gemercht? Wurde manchmal tatsächlich zur Tortur. Autor John Shirley hat ja schon mehrere dieser Auftragsarbeiten erledigt, ist mir aber hauptsächlich als Songwriter (Lyrics) für Blue Öyster Cult und die Alben "Heaven forbid", "The curse of the hidden mirror" und den OST "Bad Channels" bekannt, ebenfalls von BÖC. Als Beispiel "See you in black".

                     

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