Sonntag, 4. Juni 2017

Buchreview "Salvage Merc One" J. Bible

Jake Bible. Eine wunderschöne Außerirdische tritt in Joe Laribeaus Leben und bietet ihm die Chance seines Lebens: Den Dienst im Salvage Merc Corp. Unter seinem neuen Namen Salvage Merc 1-84 bekommt Joe Laribeau den ultimativen Auftrag. Er soll jene Legende finden, mit der das Corp überhaupt erst begann. Er soll IHN finden - den SALVAGE MERC-ONE.

Joe Laribeau war ein Marine, der im Dienst seiner Flotte die Skrang Allianz bekämpft hat. Die Skrang waren eine feindliche Rasse, die die Menschheit auslöschen wollte. Umso unerbittlicher waren die Auseinandersetzungen. Dennoch gab es irgendwann einen brüchigen Frieden. Joe war bei den Kämpfen schwer verletzt worden und hat beide Beine verloren. Sie wurden zwar durch Prothesen ersetzt, doch in den Dienst durfte er nicht wieder zurück. So blieb der Platz an der Tränke einer Bar sein einziges Hobby. Doch dann kam das Angebot von Salvage Merc Corp. Er konnte sein Glück kaum fassen - und die Trulla, die das Angebot überbrachte, war ja auch nicht gerade von schlechten Eltern. Die Aufträge, die dort ausgeführt werden, haben es ebenfalls in sich und als er auf die Suche nach dem Salvage Merc One geschckt wird und dazu den Partner Mgurn, den Leforianer, zugeteilt bekommt, der ihm etwas skeptisch gegenüber ist, ahnen die neuen Kampfgefährten noch gar nicht, auf was sie sich da eingelassen haben. 

Was er sich bei "Kaiju Winter" für das letzte Viertel aufgehoben hat, gibt Jake Bible seinen Lesern jetzt wieder von Beginn an. Neben der Action kommt auch wieder der Humor mehr zum Zuge. Der Protagonist Joe haut als Erzähler etliche derbe und dämliche Sprüche raus, kabbelt sich mit seinem Partner und der Schönen, die ihn angeheuert hat und zieht alle Register der Heldenclownerie. Ansonsten hat der Autor eine schier endlose Zahl außerirdischer Rassen aufmarschieren lassen, hat actionttechnisch ordentlich auf die Kacke und unterhält damit blendend. Die 305 Seiten sind geschwind durchgelesen und man freut sich schon auf mehr. Mehr Spaß und Sprüche, mehr Action, mehr Abenteuer der Kumpels Mgurn und Joe und ob es weitere finstere Intrigen gibt, die irgendwelche Kriege anfachen sollen. Natürlich sind die Gestalten, die ganzen Geschichten nicht allzu ernst zu nehmen, die dem Leser in Buch 1 geboten wurden und so soll es auch bei weiteren Space-Jokes um Joe sein, die ja schon im Original existieren, nur den Weg nach Deutschland noch nicht gefunden haben, aber es hoffentlich werden, denn bei den Storys steht der Spaß im Vordergrund und wer stattdessen lieber Schweinigeleien aus anderen Verlagen liest und sich depperte Nicks nach Titeln im Redneck-Bereich verpasst, wird hier womöglich ebenso enttäuscht werden wie die Leser, die hier Klassiker in der Art von Lessing oder Kafka erwarten, brauchen auch kaum einen Blick reinzuwerfen. Aber wer die reine und lustige Unterhaltung schätzt, den ganzen alltagsmurks außen vor lassen will und sich auch nicht den Kopf über die Probleme von Dramenromanfiguren zerbrechen will, der ist hier an der richtigen Stelle. Und für diese Klientel gibt es eine klare Kaufempfehlung.

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