Donnerstag, 13. Juli 2017

(Mini-)Review "Immigration game"

Die Flüchtlinge - von vielen Politikern als Heilsbringer beschworen, von rechtslastigen Anhängern verachtet und bekämpft, von linken Krawallern und Gewalttätern, aber auch legitim durch die Polizei beschützt (Die armen Leute zu beschützen, ist ja lobenswert, doch wenn die ach so liberalen Linken selbst mit übelster Gewalt prügeln oder randalieren und dabei das Eigentum unbeteiligter Personen zerstören und Polizisten verletzen, ist dieses heuchlerische Pack noch schlimmer als ihre rechten Gegner. Ich sag nur Hamburg: Schießbefehl gegen die vermummten Chaoten - nicht lethal, sondern nur beide Kniescheiben und die Behanldungskosten müssen sie selbst zahlen.). Was hat es deswegen schon für einen Aufruhr gegeben. Nun hat sich ein deutscher Filmemacher des Themas angenommen und einen Film gedreht, in dem nur noch Berlin Flüchtlinge aufnimmt, die bei einem "Immigration game" ihr Leben riskieren und sich durch Berlin hin zum Fernsehturm auf dem Alexanderplatz freikämpfen  müssen. Alles ist erlaubt, nur keine Schusswaffen. Und als in einer dieser Nächte, der Mann Joe einen Flüchtling, der gerade von Huntern verfolgt wird, in seinem Auto mitnimmt, wird er in die Sache verstrickt und selbst zum Wild.

Thematisch nicht uninteressant und nicht allzu sehr "moralverquasselt", wie man es sonst aus deutschen Filmen kennt, hätte vielleicht was daraus werden können. Man bedenke, dass man hier etliche Hunter zu sehen bekommt, die nicht gerade deutsche Wurzeln haben. Wie will man das bewerten? Oder die Tatsache, dass man das Thema des Films auch auf die Situation der Flüchtlinge übertragen kann, bevor sie nach Europa kommen. Da "spielen" sie ihr eigenes "Immigration game" - wer Europa erreicht, hat gewonnen, wer ertrinkt oder von den Schleusern getötet oder zurückgelassen wird, ist der Verlierer. Es kommen auch durchaus einige Sätze zum Tragen, die man nur zu gut kennt: Deutschland den Deutschen. Würde auch der Rest stimmig daherkommen, wäre es ein guter Film. Ist er aber zu oft nicht. Das niedrige Budget trägt sicher dazu bei, aber wenn die Kameraarbeit oft aussieht, als habe man einem Kleinkind, das gerade die ersten Schritte versucht, ne Hideokamerra in die Hand gedrückt und es bei der Gelegenheit auch noch die Schärfeeinstellung entdeckt und wahllos bespielt hat, dann können etliche Szenen so gut gemeint sein, wie sie wollen, es funktioniert einfach nicht, es nervt. Mathis Landwehr tut sicher sein Bestes, aber richtig aufdrehen darf er nicht. Zweimal wird er richtig brutal, verändert im Laufe der Jagd auch seine persönlichen Einstellungen. Die zynische Staatsmacht in Form von Polizei, die die Beschlüsse der Politiker durchsetzen muss, zeigt sich in diesem Film in einem fiktiven Deutschland angesiedelt. Doch ist der Film in der Hinsicht wirklich so fiktiv? Solche Punkte kommen immer wieder mal kurz hervorgekrochen, um aber schnell wieder zum Plan der intelligenten Actionfilms zurückzukehren undniemandem auf die Füsse zu treten. Ich kann verstehen, dass viele Kritiker sich ob des Grundthemas für den Film begeistern, aber für mich hat er als Actionfilm aufgrund der genannten Mängel nur bedingt funktioniert. Dann lieber noch einmal "Das Millionenspiel" oder den dadurch "inspirierten" "Running man" sowie "Le prix du danger aka Kopfjagd - Spiel der Angst" und ebenfalls minimal als Vorlage verwendeten "The purge" ansehen. Klar, der Film ist ein Erstwerk, das Budget ist recht mager ausgefallen und so liegt es nicht allein am Regisseur, dass es negative Stimmen zu seinem Film gibt, aber vonmir ist leider nichttmehr als 3,5/10 drin.

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