Montag, 17. Juli 2017

(Mini-)Review, Trailer, TV-Serie "Outsiders"

Diesmal wirklich nicht zuviel Text. Versprochen. Die titelgebenden "Outsiders" sind ein Clan, der seit 200 oder mehr Jahren in den Appalachen neben einigen weiteren Familien beheimatet ist. Sie leben nach alten Regeln und Riten, heilen mit Kräutern wie Schamanen und glauben an Dämonen. Doch ihr mit Wald überzogener Berg hat etwas, das die gierigen Minengesellschaften anlockt: Kohle. Also sollen sie gefälligst ihren Berg räumen. Die Bewohner der Kleinstadt im Tal wollen eh nichts mit der Brut vom Berg zu tun haben und können die Arbeitsplätze gut gebrauchen. 

In der ersten Folge werden gleich mehrere Handlungsstränge eröffnet und man sieht schnell, dass der Covertext "Outsiders will fill the Sons of Anarchy-size hole in your heart" nur zu wahr ist. Die Serie ist fast eine Kopie von SoA mit einem kleinen Fitzelchen "Justified" (aber auch nur wegen dem Bergbau). Da geht der junge Herausforderer, der eine neue Linie vertritt, gegen den älteren Anführer vor, es bilden sich Fraktionen innerhalb des Clans, der Sheriff und sein Deputy haben beide unterschiedliche Vorstellungen davon, die Stadt zu lenken und zu schützen. Und die Bande der Minengesellschafter beweist, wie wenig ihr Wort wert ist. Intrigen, Drohungen, Mord und Zweikämpfe. Und damit niemand auch nur einen Moment daran zweifelt, dass hier SoA Pate stannd, ist Ryan Hurst, der Opie in Sons of Anarchy, nahezu unverändert im Aussehen und irgendwie auch seiner Rolle in dieser Serie auch wieder besetzt. Etwas nervig sind die Visionen und der Fieberwahn, der sich manchmal einschleicht, zwei tote Kinder, die im Wald rumtollen, beschließen dann fast die Staffel. Nett waren das Duell mit den Quads, das an Romeros "Knightriders" erinnerte und der kleine Zweikampf mit den Caterpillars, der ruhig etwas länger und fetziger hätte ausfallen können. Auch insgesamt hätte etwas mehr Action reingepasst, das Intrigenspiel ist im Wald der "Outsiders" genauso ausgeprägt wie in der Stadt der "Sons of Anarchy". Ohne Zweifel meinerseits ist die erste Staffel der Serie den üblichen Feierabendquickeis auf Sat1 und Konsorten überlegen, aber etwas mehr Ideenreichtum als eine Kopie einer schon existierenden Serie hätte es schon sein dürfen. 7/10.

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