Samstag, 24. November 2018

Buchreview "Das CIA-Komplott" W. Jordan

Will Jordan. Ein längst vergangener Einsatz in Afghanistan holt den stellvertretenden CIA-Direktor Marcus Cain ein. Um den Schaden zu begrenzen, muss er selbst wieder aktiv werden. Doch der ehemalige CIA-Operator Ryan Drake erfährt, dass Cain seine sichere Zentrale im CIA-Hauptquartier verlässt – und er hat noch eine Rechnung mit ihm offen! Während Cain über Leichen geht, um seine Taten zu verbergen, versammelt Drake sein altes Team um sich. Sie haben nur wenig Zeit, denn sobald Cain seine Arbeit abgeschlossen hat, wird er unangreifbar sein.

Drake hat sich nach Marseille zurückgezogen, wo er mit Knight das frühere nervenaufreibende Geschäft hinter sich lassen will. Er hat sich zur Ruhe gesetzt. Einen Überfall in einer dunklen Ecke durch einen kleinen Gauner wehrt er souverän ab, doch das war nur ein Test. Anya ist wieder da - und will Hilfe. So beginnt das neue Abenteuer von Ryan Drake und seinen Leuten. Nachdem man versucht hat, sie alle in ihren jeweiligen Verstecken auszuschalten, ist allen klar - es geht wieder los. Und schon stecken sie mittendrin ien einem globalen Spiel um Mord und Verrat, List und Tücke und Anschlägen auf ihr Leben und die westliche Lebensart. Mittendrin ihr ärgster Feind Marcus Cain. Und der ist für etliche Ränkespiele zuständig, die dem ganzen Konstrukt einige Wendungen bescheren, die man nicht wirklich so erwartet hat. Mit Rückblenden wird die Figur von Anya, einer der komplexesten Charaktere der Reihe, beleuchtet und somit auch ihr Verhältnis zu dem CIA-Mann Cain. Und mit seinen akribisch geschilderten Verhältnissen in den Zentren der Geheimdienste, den ausführlich erarbeiteten Plänen und Gegenreaktionen erinnert Jordan schon etwas an Koryphäen des Genres und könnte tatsächlich ähnlich wie Brad Thor ihr Erbe gut verwalten. Mancherorts möglicherweise etwas langatmig, aber das haben Thriller, die nicht für den schnellen und oberflächlichen Genuss taugen, halt so an sich. Der Autor muss eben immer abwägen, wie er die Handlung aufbaut, denn die Linie zur Langeweile ist dünn. Die 600 Seiten in nicht übermäßig langen Kapiteln strapazieren die Geduld des Lesers nicht, es geht meist zügig voran, die Action ist denn auch krachend und die meisten der Protagonisten scheuen vor keiner Gewalttat zurück. Ebenso wie ihre Gegner. Damit auch die Freunde der emotionalen Momente nicht zu kurz kommen, lässt Will Jordan seine Akteuere in einigen ruhigeren Momenten richtig menscheln, bevor es wieder zur Sache geht. und ein netter Cliffhanger sorgt dafür, dass man gespannt auf Abenteuer Nummer 7 wartet, das da im April 2019 mit dem Titel "Kommando Black Site" von Blanvalet erscheinen soll.

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