Mittwoch, 21. November 2018

Buchreview "Mordsjob" D. King

Danny King. Ian Bridges liebt seinen Job. Er ist wahnsinnig gut darin, kann sich seine Zeit selbst einteilen und verdient gutes Geld. Aber er ist kein glücklicher Mann, denn dafür fehlt ihm noch die eine große Liebe, die ganz spezielle Frau an seiner Seite, mit der er seinen Erfolg teilen kann. Dumm nur, dass die meisten Frauen, deren Bekanntschaft er macht, dies nur selten überleben. Denn Ian Bridges ist ein Auftragskiller. Aber das hält ihn nicht davon ab, weiter nach seiner Traumfrau zu suchen – und wenn er dafür vorher jede andere Frau Großbritanniens umbringen muss.

Danny King hat ja schon mit "Das Haus der Monster" und "Eat locals" (Auch verfilmt und in Deutschland erhältlich, die Bücher gibt es beim Luzifer-Verlag)  bewiesen, dass er eher gruselige Stoffe auch sher humorvoll umsetzen kann. Ein guter Grund für mich, auch weitere seiner Werke sofort nach Erscheinen zu begutachten. Und sein Ian ist ein Mann, den man getrost als den etwas anderen Auftragsmörder bezeichnen kann. Beginnt seine Story noch mit einem romantischen Moment mit einer weiblichen Begleitungfolgen bald den Leser überraschende Gedankengänge und Taten. So langsam wird einem der Hauptcharakter beim Lesen suspekt. Auch weil er nicht wirklich geradeaus denkt. Die Zwiegespräche mit Muttern, die natürlich tot ist, vermitteln schon einmal ein Bild, wie es in seiner Jugend so zugegangen ist. Die Olle hatte ihren lieben Buben ständig am Wickel. Klar, dass man da etwas seltsam wird. Derart "gefoltert" flüchtet sich der Killer ohne Liebe immer wieder in eine Traumwelt, die man aber recht schnell auch als solche Erkennen kann. Neben seiner Person werden weitere vorgestellt, manche nur ganz kurz, andere etwas ausführlicher, und auch sein Weg in den jetzigen Berufszweig und der Organisation, für die er momentan arbeitet, erfährt eine ausführliche Schilderung. Aber ganz besonders Ian und die Frauen sind ein Thema, das dem Humor Zündstoff gibt. Kann er überhaupt mit einer Frau umgehen, gibt es irgendwo eine, die nicht aneckt, kann er seinen Beruf mit einer Beziehung vereinbaren? Alles Fragen, die in einer witzigen Thrillerart beantwortet werden. Und der Umgang mit Kollegen? Auch nicht die Wesenszüge, die man an einem freundlichen Mitarbeiter zu schätzen wüsste. Rein gar nicht.

Skurrile Begegnungen, Morde und andere Aktivitäten füllen den Roman mit Wärme und Witz sowie der einen oder anderen Leiche. Hie und da schleicht sich zwar eine kleine Trinkpause ein, aber insgesamt ist es ein humorvolles Buch, das sich angenehm von der Alltagskost unterscheidet, die man überall in den Regalen der Buchhandlungen findet. Wer also die schon erwähnten vorherigen Veröffentlichungen von Danny King zu schätzen wusste, darf hier auch gerne wieder zulangen.

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