Mittwoch, 19. Dezember 2018

Buchreview "Hellraiser - Höllengeläut" M. A. Miller

Mark Alan Miller. "Hellraiser: Höllengeläut" erzählt die Geschichte von Kristy Cotton, die vor 30 Jahren aus den Fängen des Höllenpriesters Pinhead fliehen konnte. Danach war Kristys Leben nie wieder dasselbe. Alle paar Jahre schlüpft sie in eine neue Identität und versteckt sich irgendwo auf der Welt. Und nun erhält sie einen mysteriösen Brief an die Frau, die sie längst nicht mehr ist.

Die Story spielt vor den Ereignissen in "Das scharlachrote Evangelium" mit Harry D'Amour, bietet jetzt aber wenig Neues in Bezug auf den Priester der Hölle, der schon solch garstige Dinge auf die Welt brachte, sodass man nun sogar einen anderen Autor die Ideen des Erfinders in die Tasten dreschen lässt. Besser als ich beurteilen können das sicher die Fans, die ihren Hohepriester seit Beginn von dessen Schreckensherrschaft folgen. Während die Hauptstory in dem Buch eindeutig dem Hellraiser-Universum zuzuordnen ist (selbst für mich), sind die Novellen meines Erachtens und nur möglicherweise durchaus auch und schlicht für sich stehend oder ähnlichen Ikonen des Horrors zuordenbar. Gemeinsam aber haben sie alle den Sog, den sie auf den Leser wirken lassen und ihn auf diese Art packen und nicht wieder vom Haken lassen, bis man deren Ende erreicht hat. Es fließt nicht nur viel Blut, auch andere Körperflüssigkeiten kommen zu ihrem Recht (siehe "Roter Appetit"). Die Geschichten sind allesamt als nicht zu brutal und obszön einzuordnen, falls man sich schon mit Werken aus der Extrem-Reihe oder auch nur nem Laymon befasst hat. Dafür passt es aber, dass alles recht zügig und flüssig zu lesen ist, ein Brimborium und verschachtelte Sätze, die durchaus schwere Schlafstörungen bekämpfen könnten, sondern flotte Unterhaltung wird geboten. Nicht der Überhammer, den man nie wieder missen will, aber auch kein Totalversager. Okay mit ner 6/10.

2 Kommentare:

zult hat gesagt…

"Das scharlachrote Evangelium" , war ja schon nicht prall. Aber aus nostalgischen Gründen würde den neuen Barker trotzdem lesen. Wenn du denn mal für einen realistischen Preis verkaufen möchtest, hätte ich da ein offenes Ohr:-)

Gruss
zult

Anonym hat gesagt…

Sorry, ist weg.

Gruß
Harry