Michael Crichton. Im Jahre 922 nach Christus wird Ahmed Ibn Fahdlan aus dem schillernden
Bagdad als Botschafter in den hohen Norden geschickt. Dort stößt der
hochgebildete Edelmann auf eine Gruppe barbarischer Wikinger, die ihn
bitten, sich ihnen anzuschließen: Nur er kann als geheimnisvoller 13.
Krieger das friedliche Volk des Königs hrothgars vor dem Untergang
retten.
Gelesen wurde die Ausgabe von Knaur als "Der Roman zum Film". Auf die Geschichte des Films gehe ich jetzt nicht ein, da reg ich mich nur auf.
"Der 13. Krieger" ist ein Frühwerk von Michael Crichton, das sich schon als "Schwarze Nebel" und "..die ihre Toten essen", auf dem deutschen Buchmarkt tummelte und mit der Verfilmung durch John McTiernan (abgelöst von Crichton zwecks kommerziellerer Ausrichtung) neuen Aufwind erfuhr. Für mich ist das Buch ein simpler Reisebericht des Achmed Ibn Fahdlan, dem es an Atmosphöre, Spannung und Mystik fehlt. Schnell war der Zeitpunkt gekommen, wo ich mich fragte, warum hier Grendel hier nicht nur als Vorbild diente, sondern schon fast kopiert wurde. Und somit komme ich zur Frage, ob Michael Crichton während seinen Anfängen liebend gerne Genres (Western in "Dragon teeth") oder bekannte Sagen ("Grendel") plünderte und um eigene Ideen "bereicherte"? Der Roman hangelt sich an den kulturellen Unterschieden beider Parteien hoch, ergänzt mit Fußnoten erklärungswürdige Szenarien und trägt somit zwar zum Verständnis von Kulturen und Religionen im Buch bei, über deren Wahrheitsgehalt man ebenfalls grübeln kann, kann aber kein Tempo generieren und Spannung vermitteln. So bekommt man eine historische Erzählung ohne Effekthascherei und somit - wenn man darauf spekuliert hat - auch wenig rasante Unterhaltung. Ging nicht an mich. 4/10.
2 Kommentare:
Gefiel mir damals auch nicht.
Gut, dass ich für die frühen Bücher von Crichton nicht den vollen Preis gezahlt hab.
Gruß
Harry
Kommentar veröffentlichen