Donnerstag, 28. März 2019

(Minio-)Review, Trailer "Goon - Last of the enforcers"

Doug Glatt ist von den Jahren der harten Auseinandersetzungen auf den Eis geplagt, er spürt mittlerweile jeden Schlag noch Tagen nach. Dazu ist seine Eva auch noch schwanger und er bekommt von einem Kontrahenten so richtig die Fresse poliert. Zeit zum Aufhören - bis sein Team ihn wieder braucht.

Filme über den kanadischen Nationalsport Hockey gibt es zuhauf und zumeist wird er mit Humor, aber auch der unvermeidlichen Gewalt zelebriert. Die Hockeyfans wollen Gladiatorenkämpfe und die erhalten sie. Schon "Schlappschuss" schlug in diese Kerbe und hat die Faszination für diese Gewaltattacken nicht erklären können, aber die Absurdität dieser nicht wirklich gesellschaftsfähigen angeprangert. Mit "Bodycheck" wurde dann die verklärte Version fürs (Mädel-)Jungvolk auf den Markt geworden, danach folgten weitere Fortsetzungen zu "Schlappschuss" und für die Jugend "Mighty Ducks". Im Jahr 2011 kam dann "Goon - kein Film für Pussies", in dem es ordentlich Radau gab und das Spielfeld zum Battleground wurde. Im 2017 erschienenen "Goon - Last of the enforcers" konnte Seann William Scott, der mittlerweile fast völlig aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden war, noch einmal eine Hauptrolle landen und zuletzt war er dann als willfähriger Stichwortgeber für die Wayans-Pussy gecastet worden. Im Sequel ist der Hauptcast aus dem ersten Film erhalten geblieben und durch einige Neuzugänge ergänzt worden. Und wieder sprühen die Fontänen des roten Lebenssaftes auf das helle Eis, die Fans toben, die Clubbesitzer und Manager intrigieren, die Spieler leben ihre Aggressionen und privaten Fehden auf dem Eis aus - und sind für allerlei Blödsinn gut, wobei mir die Darstellung von Doug in einigen Szenen als totaler Volltrottel etwas überzogen scheint und auch nicht wirklich lustig. Dazwischen gibt es einige dramatische Szenen, wenn Doug aufhören soll, der Familienzuwachs sich ankündigt und er ein Versprechen gibt, das nur schwer zu halten ist. Als krawallige Abwechslung zu den allgegenwärtigen RomComs kommt dieses Sequel recht gut und kann durchaus unterhalten. Ein Familienfilm ist es nicht und einige witze sind dann doch zu niveaulos. 5-6/10. Eishockeyfans würden da wohl bessere vergeben.

2 Kommentare:

Brice hat gesagt…

Obwohl der Eishockeyfan auf mich zutrifft habe ich den noch nicht gesehen, der erste war ganz in Ordnung, hatte mir etwas mehr versprochen. Aber es stimmt, für einen Abend lockere Unterhaltung auf jeden Fall zu gebrauchen.

Anonym hat gesagt…

Den hab ich bisher nur als O-Ton und auch keine deutschsprachige Veröffentlichung bisher entdeckt.

Gruß
Harry