Dienstag, 23. April 2019

Buchreview "Alien - Jenseits der Sterne" J. A. Moore

James A. Moore. Dreihundert Jahre nachdem Ellen Ripley ihren schwersten Kampf gegen die Aliens ausgetragen hat, lebt ihr Nachfahre Alan Decker auf New Galveston, wo er für die Sicherheit der Siedler auf dem fremden Planeten sorgen soll. Doch dann wird eines Tages bei Ausgrabungen der Weyland Yutani Corporation eine eigenartige Kreatur gefunden, und plötzlich findet sich Decker mitten in dem Kampf wieder, den Ripley einst begonnen hat. Denn das Gedächtnis der Aliens ist gut, und sie wollen Rache für das, was Ripley ihnen einst angetan hat. Quelle: Amazon.de

Alan Decker, ein Nachfahre von Ellen Ripley, ist ein Empath und kann die Gefühle der Aliens "lesen". Also wird er kurzerhand geshanghaid und auf ein Konzernschiff verschleppt, das einen Planeten von einer Brut Aliens befreien soll. Während er sich über die Gefühle der Söldner an Bord mal so richtig ärgern kann, weil die ihn nicht ernst nehmen, überlegt der geneigte Leser und Filmfan, welche Gefühle man den Killermaschinen nun zuschreiben will, denn eigentlich wäre das eine Aufgabe für einen Empathie-Analphabeten. Hat man die Viecher nicht als gefühllose Metzger in Erinnerung? Na gut. Also arbeitet man sich durch die Handung nach Zahlen, diverse Wiederholungen vergangener Geschehnisse (um Ripley, die mit dem Buch eigentlich rein gar nichts zu tun hat) ins Geschehen einzubringen, damit auch der letzte Leser, der es noch nicht kapiert hat, darauf aufmerksam wird, dass es sich hier um eine Alien-Geschichte handelt. So entwickelt sich eine Söldner-Action-Hatz, die sich zufällig um Aliens dreht, die den Großteil der Crew auf die altbekannte Art fertigmachen. Nein, FAST altbekannt. Aliens, die auf Rache sinnen? Also doch ein Gefühl. Oder Quatsch. Die Söldner kämpfen bis zum vorletzten Mann, die Säure sprudelt in Fontänen und versaut diversen Lohnkillern den Zutritt zum nächsten Auftritt in einer Mister oder Miss Alien-Nation-Wahl, metzelt mörderische Fremdlinge dahin, ganze Nester werden zerlegt und dann wird auch noch gebombt. Alles drin - was man schon kennt. Lässt man all das außer Acht, ist das Buch einfach nur eine unterhaltende und actionreiche Story, die für kurzzeitigen Genuss ohne sonderlichen Wert taugt und die man dann ad acta legt und spekuliert, was sie dann als nächstes verzapfen wollen, um aus dem Alien-Universum noch mehr Kohle herauszuholen. Auch wenn es wenigstens ordentliches Actionfutter war, muss ich so schnell nichts mehr lesen, das sich um die Aliens dreht. Eigentlich auch nicht sehen, so ganz nebenbei bemerkt. 6/10 - weil es ordentlich raucht.

Keine Kommentare: