Mittwoch, 26. Juni 2019
Buchreview "Die Taylor-Strategie" J. Freveletti
Jamie Freveletti für Robert Ludlums Nachlassverwalter. In Washington, D. C., werden mehrere hochrangige Mitglieder der Regierung entführt, unter ihnen Nick Rendel, ein IT-Spezialist, der sich wie kein Zweiter auf die Programmierung von Drohnen versteht. Rendel kennt als Einziger alle relevanten Codes und Passwörter, sein Wissen in den falschen Händen könnte Verheerendes anrichten. Jon Smith und das Covert-One-Team begeben sich auf die Suche nach den Entführten, doch als sie die ersten Opfer aufspüren, machen sie eine erschreckende Entdeckung. Die Regierungsmitglieder scheinen einer brutalen Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein. Smith und das Covert-One-Team müssen Rendel finden, um das Schlimmste zu verhindern.
In Buch Nummer 11 der Reihe um Jon Smith geschieht zu Beginn etwas Unglaubliches. Die soldaten eines Majors stürzen sich in Lemming-Manier in einen Abgrund und lassen sich dabei auch nicht von Verletzungen aufhalten. Nichts kann den Massenselbstmord verhindern. Aus dieser Situation entsteht ein Wettlauf mit der Zeit. Das Bringt Tempo und Spannung den Laden, weil man auch nicht weiß, wer da nun auf modernste Art der Kriegsführung die US-Armee dezimiert hat. dass die Feinde keine Skrupel kennen wird schnell klar. Giftgas und Drohnen, was will der Thrillerfreund mehr? Eine Spannungsgranate vollgepackt mit Action, beantworte ich meine gestellte Frage mal selbst. Jamie Freveletti ist eine gestandene Autorin, die schon einige Bücher veröffentlicht hat und auch zu dieser Reihe um eine Eliteeinheit der USA schon einen früheren Roman beigetragen hat. Was die Krux bei derartigen Engagements ist, dass die Autoren oder Autorinnen in ein Korsett gezwängt sind, das sie nicht verlassen dürfen und - kein Wunder - selbst nicht in der Lage sind, an den Meister des actionreichen Politthrillers heranzureichen. Ansätze sind vorhanden, das untermauern auch die anderen Verfasser, die schon mindestens ein Buch in Auftragsarbeit geschrieben haben, doch keiner kann die Wendungen so platzieren, dass der Leser es nicht schon auf Seite zwei merkt, wer hier zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Pace und ruhige Phasen sind nicht ganz stimmig und insgesamt entsteht der Eindruck, hier eine x-bliebige Reihe für den Massenmarkt vor sich zu haben, die den Leser nicht im mindesten fordern soll. Schläft er bei der Strandlektüre ein, schönen Urlaub (und rotes Erwachen mit Aua). Was dann die Entführung im Nebenstrang angeht, der irgendwann zusammengeführt wird mit der anderen Aktion, ist die zwar auch spannend, aber nicht unbedingt der Reißer. Entführte Politiker und Wissenschaftler und man weiß gleich, wer hier rattig auftritt. Flott formuliert, keine Sperenzchen mit zu verzwickten und umständlichen Sätzen und hier und da Rabatz, aber nicht zu brutal, Mami soll ja beim Kochen nicht ins Essen kotzen. 440 Seiten 5/10.
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