Montag, 29. Juli 2019

Buchreview "Project: Die siebte Säule" A. Lukeman

Alex Lukeman. Ein terroristischer Fanatiker mit Visionen, die ihm befehlen, die Apokalypse und damit das Ende aller Tage herbeizuführen. Eine uralte Bruderschaft von Assassinen, seit Jahrhunderten verschwunden, kehrt zurück. Ein LKW mit einer grauenvollen Waffe verlässt den Sudan, durchquert die gesetzlosen Bergregionen Algeriens, auf dem Weg zu einem unbekannten Ziel. Das PROJECT schickt Nick Carter und Selena Connor in die brennenden Wüsten Westafrikas, in die Slums von San Diego und in die bitterkalten Berge des Hindukusch, bevor ihre finale Konfrontation mit dem Feind über das Schicksal der westlichen Welt entscheidet.

Die dritte Herausforderung für das Project, die zusammengewürfelte Truppe zur Verteidigung der westlichen Werte und Sicherheit. Nach und nach finden die Mitglieder der Organisation näher zusammen, organisieren sich besser, stimmen sich aufeinander ab. Aber diverse kleinere Reibereien und Missverständnisse, die durchaus folgen haben könnten, bleibe nicht aus. Das Getriebe muss noch etwas geölt werden. Was bekommt der Leser nun geboten? Action am laufenden Band, Schauplätze so exotisch und fremd wie in einem Indiana Jones-Abenteuer, Feinde aus allen möglichen Gruppierungen. Religionen oder Nationen bzw. Landstrichen, die der Menschlichkeit, der Freiheit und der Demokratie an den Kragen wollen und diverse Vertreter der Fraktion "Gier", die es auch in den Heimtländern oder den beschützenswerten Regierungen der Protagonisten gibt. Aus diesen Zutaten entwickelt der Autor ein weiteres Mal einen temporeichen Plot, der seinesgleichen sucht - und selten findet - und mit rasanter Action nicht geizt. Humor und etwas romantisches Gebalze dürfen da nicht fehlen, bremsen den Höllenritt durch die mannigfaltigen Gefahren aber nicht aus. Die verschiedenen Terrororganisationen und die Assassinengruppe, die um die Inbesitznahme der Massenvernichtungswaffe konkurrieren, müssen sich dann ihrem gefährlichsten Gegner stellen: PROJECT. Ohne übersinnliche oder übernatürliche Fähigkeiten, wie sie als Stilmittel bei James Rollins für etwas zusätzliches Feuer unterm Dach sorgen, tritt die Gruppe des Project gegen die Feinde an und führt den Kampf spannungsgeladen zu einem Ende nach 325 Seiten. Nicht nur die Locations, die Alex Lukeman gewählt hat, sind farbenprächtig ausgestattet, auch die Arbeit des Cover-Illustrators Michael Schubert zeichnet sich durch zur Handlung passende Motive aus, die ebenfalls außerordentlich gut gestaltet sind und nicht nur Alex Lukeman und seine Geschichten perfekt ins Bild setzen, sondern - für mich - mittlerweile auch eine Art Markenzeichen für den veröffentlichenden Luzifer-Verlags sind. Die Entscheidung des Verlegers Steffen Janssen, einen festen Ilustrator für sämtliche Bücher zu verpflichten, war mindestens so gut, wie die - in den meisten Fällen - perfekte Auswahl seiner Autoren. 8/10.

Keine Kommentare: