Donnerstag, 15. Juni 2006

"Masters Of Horror" Special

Mit großer Vorfreude an die Sache rangegangen um dann letzendlich doch etwas ernüchtert froh zu sein doch nicht gleich einen Blindkauf gemacht zu haben. Alle Folgen werden hier jetzt kurz abgehandelt. Die Reihenfolge ist übrigens beliebig gewählt:

CHOCOLATE: War die erste Folge die ich gesehen habe und war auch gleich eine Langweilige. Zwar spielt Henry Thomas ganz gut auf, aber die Folge geht lahm und spannungsarm vorran. Die Pointe ist dann ganz nett, rettet die Episode aber auch nicht mehr. Was das unter dem Label zu suchen hat, werde ich wohl nicht verstehen. 4/10

HOMECOMING: Katastrophale Folge von Joe Dante, die nach einem guten Beginn in eine mäßige US Satire ausartet. Das kann man sicherlich toll finden, aber auch das hat nichts in einer Horrorserie verloren. Grusel, Spannung oder gar Horror ist hier überhaupt nicht vorhanden, obwohl die Idee der auferstehenden toten Soldaten gar nicht schlecht ist. Was hätte man hier für eine Zombiefolge abliefern können. Aber Joe Dante (den ich eigentlich schätze) geht einen eigenen Weg. Na ja, wer Zombies sprechen oder wählen gehen sehen will, ist hier natürlich richtig. Ganz schwach! 3/10

DREAMS IN THE WITCHHOUSE: Endlich mal eine vernünftige Folge in der Ezra Godden nach "Dagon" wieder mit Stuart Gordon Arbeitet. Die Folge wirkt irgendwie altmodisch und erinnert an frühere Gordon arbeiten. Das Ende ist düster, die Story nicht neu aber ohne Längen umgesetzt und etwas Humor fehlt auch nicht. Insgesamt eine der besseren Folgen. 7/10

DANCE OF THE DEAD: Tobe Hooper (der bewiesen hat das er ein sehr mittelmäßiger Regisseur ist), liefert auch mit diesem Beitrag nur durchschnittliche Arbeit. Budgetmäßig bedingt gelingt ihm nicht eine weitaus bedrückendere Endzeitatmo zu zelebrieren und die Story selbst hat auch zu wenig Horrorelemente. Robert Englund schneidet noch am besten ab, der Rest ist nicht besonders gute Kost. 5/10

Jenifer: Überrschend konventionelle Folge von Dario Argento, bei der leider bereits nach 2 Minuten das Ende bekannt sein sollte. Die Handlungen der Hauptfigur sind sicherlich nicht immer logisch, lassen sich aber mit dem übersinnlichen Einfluß von Jenifer erklären. Hier geht es auch mal wieder etwas in Richtung Horror und hat auch ein paar blutige Szenen zu bieten. Sicherlich nichts besonders, aber im Vergleich zu anderen Folgen der ersten Staffel schon etwas besser. 6/10

DEER WOMAN: John Landis zeigt in seiner Folge wieder eher die Humorvolleseite, wobei dieser sicherlich nicht jedermans Sache ist. Meiner wurde getroffen und ein paar Ideen (die rekonstruktion des Mordes im Truck) sind Klasse. Das Mädel ist auch lecker, aber leider hat auch das ganze wenig mit Horror/Grusel zu tun. Doch durch den etwas schrägen Charme kommt die Folge trotzdem besser weg. 6/10

SICK GIRL: Auch diese Episode besticht eher durch einen merkwürdigen Humor. Dennoch ist die Folge flott inszeniert und dadurch unterhaltsam. Die Effekte lassen zwar etwas zu wünschen übrig, kann man aber drüber weg sehen. Die beiden Frauen spielen nett auf auch wenn ich nicht verstehe warum Misty Mundae so beliebt ist...aber was solls! Letzendlich nette Unterhaltung, aber wahrlich nichts besonderes. 6/10

PICK ME UP: Eher Thrillerlastige Folge von Larry Cohen, die auch wieder eher in einer anderen Reihe ein Zuhause hätte finden können. Die beiden Killer bestreiten einen netten Zweikampf und das Finale macht dann auch Spaß. Spannung und eine gelungene Atmosphäre findet man hier aber eigentlich auch nicht. 5/10

IMPRINT: Die einzige Folge die nicht im US TV ausgestrahlt wurde, ist natürlich von Takashi Miike. Ich kann, außerhalb seiner Auftragsarbeiten für größere Produktionen, gar nichts mit diesem Mann anfangen und das bestätigt auch auch hier. Eine recht wirre Geschichte, die immer wieder verschieden Erzählt wird, was nicht gerade besonders interessant ist, einige kranke und strange Ideen, eine Folterung die alles andere als angenehm ist (was ist nur so daran toll Frauen zu foltern?), die einfach zu explizit gezeigt wird und, was am schlimmsten ist, der Geschichte überhaupt nichts bringt. Das Ende ist dann auch eher blöd und so bleibt die Folge nur wegen der Gewalt im Gedächtnis. Für viele der Höhepunkt, für mich eher Dreck. Dank Billy Drago gibt es einen Pluspunkt. Sonst einfach langweilig! 4/10

HAECKEL`S TALE: John McNaughton hat die Regie von Romero übernommen und inszenierte nach einer Kurzgeschichte von Clive Barker. Dessen Handschrift erkennt man vor allem in den letzten 20 Minuten(damit sind die Sexeskapaden der leckern Leela Savasta gemeint). Bis dahin ist leider viel Leerlauf zu finden, so das auch diese Folge nur Mittelmaß ist. 5/10

THE FAIR-HAIRED CHILD: William Malone (nicht besonders aufgefallen bisher mit dem Haunted Hill" Remake oder "Fear Dot Com") zeigt aber das er bessere Arbeit leisten kann, als mancher Altstar. Seine Geschichte ist gelungen, teilweise ziemlich gruselig und vor allem Atmosphärisch umgesetzt. So in der Art hätten mehere Folgen sein sollen. 7/10

INCIDENT ON AND OFF A MOUNTAIN ROAD: Na also. Geht doch. Don Coscarelli zeigt wie man eine knallige Folge abliefert. Actionreich, spannend, düster und mit erklärenden Rückblenden durchzogen überzeugt diese Folge total. Schade das nicht mehr davon zu finden waren. Die Hütte erinnert natürlich an "TCM" und der Rest ist auch nicht neu, aber dafür Temporeich. 8/10

CIGARETTE BURNS: Als John Carpenter Fan war ich natürlich auf seine Folge gespannt. Vor allem weil er sich mit "Ghosts Of Mars" nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Aber er weiß immer noch wie es geht. Seine Folge ist die stärkste von allen. Atmosphärisch, unheimlich, faszinierend, packend und teilweise sehr hart. Die Story um den verschollenen Film ist klasse und Udo Kier und Norman Reedus spielen gut auf. Einziger Wehrmutstropfen ist das fehlen der typischen Carpenter Musik. 9/10

Fazit: Leider ist die erste Staffel nur durchschnitt und daher enttäuschend weil bei diesen Machern mehr Potential vor leigt. Ich hoffe das es in der zweiten eine Steigerung gibt und die Folgen sich mehr auf Horror konzentrieren und vielleicht auch eher übersinnlich werden.

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