Heute mal etwas, das hier üblicherweise nix zu suchen hat. Fußball, Politik und Massenmedien.
Da gab es den Aufruf zu einer aktion, an der aller Erst- und Zweitligavereine in unserem professionellen Fußball teilnehmen sollten. Am Ärmel des Trikots am nächsten Spieltag den Aufkleber (siehe oben) zu tragen. Auf dem Aufkleber ist selbstverständlich auch Werbung des Blattes aufgebracht, das dieses Hilfeersuchen inszeniert hat, sowie die eines Zustellbetriebes. Wie man auf dem Bild erkennen kann, sieht das nun so aus, als würde sich der Verein FC St. Pauli der Hilfe für Flüchtlinge verweigern. Da sich das ausführende Blatt via Twitter über diese Absage echauffierte - vielleicht, wirklich nur vielleicht, mit dem Ziel den Verein bloßzustellen -, und einen gewissen Effekt womöglich erwartete, dürfte der dann eingetretene nicht der gewesen sein, den man sich gewünscht hat. Die User treten nun gegen das Blatt an und fordern andere Vereine auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen. Was per se eine gute und richtige Aktion schien, wird hier durch Werbung schlicht pervertiert. Das hat meines Erachtens nicht ganz so viel mit Hilfe zu tun, wie man sich das wünschen würde. Somit sollte sich wirklich jeder Verein gut überlegen, ob er nicht der Verlautbarung von FC St. Pauli folgt und eigene Wege zur Unterstützung geht und seine Hilfe direkt an die Bedürftigen gibt. Zudem kann man auch andere Organisationen oder das Vorhaben von Herrn Til Schweiger unterstützen. Dazu braucht es nicht solche Wwerbeaufkleber auf Trikots.
Hier noch die Verlautbarung des Vereins zu seiner Absage an das Projekt:
Offizielle Homepage des FC St. Pauli von 1910 e. V.
Sämtliche Hüte und Toupets ab für den Verein, der couragiert seinen eigenen Weg geht und sich nicht vereinnahmen lässt.
3 Kommentare:
Nun interessiert mich Fussball ungefärh so sehr wieder neue Charlotte Link, aber in dem Falle sage Hut ab vor St. Pauli. Mit jenem Fachblatt für Volksverdummung würde ich mich auch nicht gemein machen wollen ...
Und deshalb hab ich mich dazu überwunden, das zu bringen. Gehört ja nicht wirklich hierher.
Was deine Abneigung gegen das - nennen wir es immer noch Spiel angeht, darfst du meine nächste Buchkritik nicht verpassen. Sooooo viel Material, um auf dem Geschäft rumzuhacken.
Gruß
Harry
Aus der 1. Liga macht der SV 98 Darmstadt trotz Bedenken gegen den Aktionsträger mit.
Aus der zweiten haben neben St. Pauli auch Union Berlin, SC Freiburg und der VL Bochum keinen Draht zu dieser (Werbe-?) Aktion. Der 1. FC Nürnberg will sich etwas überlegen, das den Selbstbeweihräucherungs-Effekt minimiert.
Übrigens: In unserem Land gibt es doch mittlerweile für alles, was als ungesund erachtet wird, Regeln oder gar Gesetze. Wieso nicht gegen solche Blätter?
Gruß
Harry
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