Als sein Vater nach einer Attacke eines der vielen Suffköppe, die jedes Wochenende die Stadt unsicher machen, stirbt, muss Salah den Kebap-Shop alleine führen. Als eines Abends einer dieser nächtlichen Krawall-Alkis in seinem Shop das Zeitliche segnet, fragt er sich: Wohin mit der Leiche? Die Idee von Salah ist nur folgerichtig und schlägt auch noch richtig gut ein. Und die Rache für Papa lässt sich so auch wunderbar genießen.
Vielleicht kennt noch jemand den dänischen Film mit dem Titel "Dänische Delikatessen". "K-Shop" ist die etwas härtere Brit-Variante davon. Die eingespielten Szenen der "Weekend Ale-Warriors" in England gingen ja auch schon durch die Medien und wirklich - etliche Szenen davon könnten sich einen Platz in einem Endzeitfilm erobern. Dadurch erhält der Film in der Folgezeit auch eine gewisse soziale Relevanz, wenn Salah diesen Abschaum um einige Exemplare verringert - und danach auch noch an die restliche Brut verfüttert. Hinzu kommt noch einer dieser Clowns, die mal bei dem britischen Big Brother gewonnen haben und sich für Stars halten und auf hart arbeitende Menschen auch noch herabschauen, als hätten sie selbst was geleistet. Was beginnt wie Sweeney Todd trifft auf Charles Bronson erhält mehr und mehr einen sozialkritischen Ton, der von der Ohnmacht der Polizei gegen das Nachtschwärmerunwesen in englischen Städten, Rassismus und der aufkommenden Sinnkrise des Protagonisten bestimmt wird. Und das Ende ist dann meines Erachtens eine ganz fiese Nummer. Der Film hat allerdings ein Problem: Als Kurzfilm mag er funktioniert haben, aber verteilt über 115 Minuten, muss man mit einigen Pausen leben, die auch der schwarze Humor, der immer wieder mal aufblitzt, nicht retten kann. Blutiger und etwas brutaler als die ähnlich gelagerte dänische Ausgabe, aber leider zu lang geraten. Aber eines haben sie mit dem Film geschafft: Nie mehr England und nie mehr Kebap. das ist die Konsequenz daraus. Daher 5/10.
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