Sonntag, 25. November 2018

(Mini-)Review, Trailer "The icebreaker"

Der Eisbrecher Mikhail Gromov sitzt im Eis fest. während die Mannschaft versucht, das Schiff zu befreien, bewegt sich ein immenser Eisberg auf die verzweifelte Crew zu und droht ihr Schiff und sie selbst zu zerquetschen.

Das Szenario spielt im Jahr 1985 nach angeblich wahren Begebeneheiten. War dann auch wohl wahr, dass sie irgendwie aufs Geratewohl unterwegs waren, denn die Mission wird nie wirklich erwähnt. Nachdem man Crew und leutseligen Kapitän eingeführt hat und das Bordleben seinen Gang genommen hatte, ohne durch Widrigkeiten gestört zu werden, sitzen sie auf einmal fest. Mehrere Versuche, das Schiff freizubekommen scheitern und dann ist da dieser Eisberg, der eben "eisberglangsam" auf sie zukommt. Rettung ist keine in Sicht, Funk geht nicht über längere Strecken und um Hilfe zu bitten, ist zudem verboten. Nach und nach entstehen Spannungen unter den Leuten und ein Parteitreuer ist auch darunter und schon wird der Captain durch einen eingeflogenen Offizier abgelöst. Zudem ist auch eine Presseschnecke dabei, die für die Heimat den Heldenmut des Parteimannes festhalten soll. Und schon ist man mitten im Politleben der damaligen UdSSR. Versagen gibt es nicht, Linietreue ist Pflicht und auswärtige Hilfe und Unterstützung (besonders westlicher Natur) ist unerwünscht. Doch aus der Rationierung der Nahrungsmittel, Grüppchenbildung unter den Seemännern und den sich bekeifenden Schiffsführern (Neu und alt) vereinfachen die Situation nicht. Aber zum Ende hin löst sich alles in Wohlgefallen auf und alle - bis auf einen über Bord gegangenen Seemann - sind wohlauf und glücklich. Man entkommt dem Berg durch einen Kniff ganz knapp und alle werden als Helden gefeiert. Eine kleine Liebesgeschichte rundet die zwei Stunden Film ab, die ganz gut unterhalten konnten, ohne mit zuvielen Höhepunkten zu protzen. Sieht recht gut aus, hat kleinere Mängel bei den CGI-Actionszenen, könnte aber durchaus gegen einen Ami-Film bestehen. Gute Unterhaltung für einen netten Sonntagnachmittag oder als friedliche Einstimmung auf das Weihnachts-TV-Programm des Abends bei diversen Sendern. 6/10.
Nur in Russisch mit englischen Untertiteln bisher zu sehen.

2 Kommentare:

zult hat gesagt…

Jepp, das gefällt mir. Sollte mal was auf dem deutschen Markt landen, werde ich den gucken. Danke.

Gruss
zult

Anonym hat gesagt…

Ich fand den tatsächlich auch ohne die große Action recht nett. Leute, denen das Ganze nicht gefallen hat, würden wohl das Wort belanglos wählen - oder Propaganda. Als würden die Amis oder Briten keine machen.

Gruß
Harry