Dienstag, 31. März 2020

Buchreview "Hunter" J. B. Huggins

James Byron Huggins. Nathaniel Hunter gilt als der beste Jäger und Fährtensucher der Welt. Als eine unbekannte, mysteriöse Kreatur eine blutige Spur durch die unwirtliche Wildnis Alaskas hinter sich herzieht, wendet sich das Militär hilfesuchend an ihn. Er soll das Monstrum finden und zur Strecke bringen. Doch als die Kreatur sich den ersten bewohnten Ortschaften nähert, wird Hunter schnell klar, dass es sich hier um kein gewöhnliches Tier handelt. Diese Bestie ist schneller und kräftiger als jedes Tier, das er bislang aufspüren musste, und sie scheint den Blutdurst und die Instinkte der gefährlichsten Raubtiere aller Zeiten in sich zu vereinen – und eine auf beängstigende Weise beinahe menschliche Intelligenz zu besitzen. Eine Kreatur, die sich vielleicht nicht mehr aufhalten lässt.

Schon anhand der Inhaltsangabe und den zusätzlichen Daten kann man erahnen, was einen hier erwartet und dass es zur Sache gehen wird. Und gleich zu Beginn im Prolog um die Suche nach dem Jungen wird Hunter ungefähr so dargestellt wie John Rambo im Prolog zum Film "Rambo: Last blood" seinen Auftritt hat. Scheint, als hätte Stallone sich da schon eine Anregung aus dem Buch, an dem er wohl die Rechte hat, gegönnt. Schnell geht es dann auf die Suche nach der wilden Bestie, die in Alaska drei Forschungsstationen der Armee ausgelöscht hat. Mit einem Team macht sich Hunter in der urwüchsigen und wilden Natur Alaskas auf, das Killerbiest zu stellen und zur Strecke zu bringen. Die unterschiedlichen Protagonisten geben einen klaren Blick darauf, dass der Autor wohl schon an eine Verfilmung gedacht hat, als er das Buch schrieb. Zusammensetzung und Charaktere kennt man so oder ähnlich auch aus vielen anderen Actionwerken. Also nichts Neues, aber dafür genau auf die Zielgruppe ausgerichtet. Und dann ist Kurzweil angesagt: Action satt und Erinnerungen an Filme aus den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts drängen sich immer mehr auf - wie versprochen. Attacken aus dem Dunkel, unheimliche und bösartige Kreatur, nahezu überforderte Jäger - bis auf Hunter und seinen Wolf. Ein gewisses Gespür für Spannung und rasante und harte Action ist immer spürbar, selbst wenn es zur Mitte des Buches hin eine ausführlichere Aufnahme einer Rahmenhandlung gibt, bei der Hunter nicht beteiligt ist. Wer derartige Stoffe liebt und wer Arnies "Predator" gemocht hat, kann bei dieser schnörkellosen Urgewalt von Buch nichts falsch machen, selbst wenn hier und da der eine oder andere kleine Mangel zu finden ist. Sollte sich Stallone je entschließen, das wirklich zu verfilmen, könnte das sein ureigener "Predator" werden. Für die Zielgruppe, zu der ich mich zähle, eine 10/10, andere werden sich mit Grausen abwenden, weil sie womöglich eine ausführliche Charakterstudie um das Zusammenleben von Mensch und Wolf erhofft hatten oder so. Wer den Klappentext auch nur halbwegs aufmerksam liest, sollte schnell bemerken, dass er mit der Studie auf dem berühmten Holzweg ist. 520 Seiten.

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