Donnerstag, 14. Dezember 2006

"Eragon" Short Review

Es ist also wie erwartet gekommen. Zwar nicht die ultimative Katastrophe, aber für einen 90 Millionen $ Film schon arg schwach auf der Brust. Selten hat ein Film nach einer "Extended Version" gebrüllt wie hier. Ein über 600 Seiten starkes Buch auf 103 Minuten zu trimmen (das Hörbuch geht 1200 Minuten!!!) ist eigentlich schon ein Armutszeugnis. Man merkt dem Film an einigen Stellen deutlich dass diese Fassung unmöglich komplett ist. Es fehlen einfach etliche Szenen wie es z.b. zur Veränderung Robert Carlyes kommen konnte. Die größte Schuld muss man den Produzenten in die Schuhe schieben, die nur darauf geachtet haben ein sehr niveuloses Publikum anzusprechen, welches nicht älter als 14 Jahren ist und nicht viel länger als 90 Minuten still sitzen kann. Und selbst hier werden einige den Kopf schütteln. Das es anders funktioniert ist mit "Herr Der Ringe" oder "Harry Potter" deutlich geworden. Aber hier gibt erstens kein Peter Jackson und zweitens wird der junge Paolini kaum gegen die Verlockungen aus Hollywood widerstanden haben. Und auch wenn die Vorlage schon eine großes Potpourri aus diversen bekannten Vorbildern ist, hätte man trotzdem mehr aus dem Buch herausholen müssen. Ich habe es zwar noch nicht gelesen, werde es aber nachholen um zu sehen wie etliche Handlungen und Figuren wohl im Mülleimer landeten. Neben dem schwachen Drehbuch, bei dem man nicht weiß wie es anfangs wirklich ausgesehen hat, ist auch der Regisseur verantwortlich für eine misslungene Umsetzung. Wieso nimmt man für so ein Projekt einen so unerfahrenen Menschen der bisher nur für Effekte zuständig war? Nur in kurzen Augenblicken schimmert etwas können durch, wobei man diese Szenen wohl eher den Second Unit Leuten zusprechen muss. Sonst wirkt etliches in der Führung der Darsteller dillitantisch, das Pacing des Filmes holprig und die Spannungskurve sowie die charakterisierung liegt gleich bei null. "Eragon" wirkt wie ein B-Fantasy Film mit seinen unspektakulären Bildern und seinen Wald und Wiesen Aufnahmen (trotz einiger netter Effekte und dem süßen Drachenbaby). Die Figuren werden einfach in den Topf geworfen, bekommen kaum Hintergründe noch eigenleben eingehaucht. Und das kann man auch nicht auf eine evtl. Fortsetzung schieben. Die Darsteller die nicht total verschenkt werden,halt nicht wie Djimon Hounsou oder John Malkovich, versuchen sich einigermaßen wacker zu schlagen, haben aber durch die uninspirierte Regie keine Chance. Und mit Jeremy Irons muss man schon fast Mitleid haben. Denn irgendwo ist "Dungeons & Dragons" auch nicht wirklich schlechter und jeder weiß was das heißt! Hinzu kommen teilweise merkwürde Kostüme, schwache Musik und, durch die kurze Spielzeit bedingt, heftige Storysprünge. Letzendlich wird der Film vielleicht anfangs noch sein Geld machen, aber wenn der sich lange oben in den Charts hält würde es mich wundern. Obwohl es bei "Narnia" auch funktioniert hat. Ach und für die deutsche Synchro des Drachen Nena(warum?) zu nehmen ist eine ausgesprochene Frechheit und Beileidigung der Zuschauer. Selten sowas schlechtes gehört!Als Endsatz gibt es jetzt diesen noch: Ich glaube das Uwe Bolls "In The Name Of The King" besser wird! 4/10!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke schön. Ich war noch am Zweifeln, aber jetzt warte ich wirklich auf die DVD.