Mittwoch, 22. Oktober 2008

Buchreview "Die Spur des Blutes"


G.M.Ford. Der Albtraum beginnt in Pennsylvania mit dem Tod eines Mannes, den eine bombe in Stücke reißt. Ein Jahr später zieht sich bereits eine blutige Spur bis zur Westküste, und die Kette der tödlichen Banküberfälle reißt nicht ab. Ein Verrückter scheint hinter den Taten zu stecken, ein Mann, der seine Opfer mit Bomben um den Hals in Banken schickt und Geld rauben lässt. Doch wo das FBI nur einen skrupellosen Verbrecher am Werk sieht, der beliebig tötet, vermutet der Journalist und Schriftsteller Frank Corso ein motiv und eine Botschaft. Gemeinsam mit seiner Kollegin, der Reporterin Chris Andriatta, sucht er nach dem Schlüssel der Taten. Doch je näher sie dem Täter kommen, desto schockierender die Wahrheit, die allmählich sichtbar wird.


Der sechste und letzte Roman in der Serie um den Schriftsteller Frank Corso, der, ausgestattet mit einem neuen Verleger und einem hochdotierten Vertrag, in seiner üblichen Manier provozierend und arrogant den Bewohner des ersten Tatorts die Nerven raubt. Ein kleines Städtchen, in dem alle zusammen halten und wo Verschwiegenheit erstes Gebot ist, lässt ihn informationslos daran denken, die Sache hinzuwerfen, doch eine Klausel in seinem neuen Vertrag zwingt ihn zum Weitermachen. Also stochert er herum und wird alsbald derart belohnt, dass man versucht, ihn zubeseitigen. Aus dem Krankenhaus entlassen, wird er vom FBI zur Westküste geschleppt und dort mit weiteren Fällen konfrontiert. Teils in Videos der örtlichen Behörden, teils live sieht er die nächsten Banküberfälle und bombengesteuerten Hinrichtungen unfreiwilliger Bankräuber.



Sein bekanntes Problem mit Autoritäten oder Behörden lässt ihn ständig bei FBI oder ATF anecken, die er mit seinen Sprüchen nur noch weiter provoziert, um ihnen ihre Unfähigkeit unter die Nase zu reiben. Im Laufe seiner Ermittlungen muss er feststellen, dass nicht jeder, der anscheinend auf seiner Seite ist, auch wirklich in seinem Sinne handelt. Er kann niemand vertrauen und stößt ständig auf Widerstände, während die anderen Ermittlungsbehörden sich gegenseitig den Ruhm streitig machen wollen, endlich den Durchbruch zu erzielen. In seinem üblichen lockeren und runden Stil sorgt Ford dafür, dass auch das letzte Buch um Corso nichts an Qualität einbüßt und man es bis zu einem unkonventionellen Ende zügig lesen kann.
Nachdem in den ersten ca. 100 Seiten eher Corso und seine Sticheleien gegen die Bevölkerung der Stadt in Pennsylvania im Mittelpunkt stehen, wendet sich ab dem ersten Attentat auf ihn die Story mehr dem aktionsgeladenen Inhalt zu. Garniert mit kleineren Überraschungen und Wendungen steigert sich das Ganze zu dem erwähnten Ende, das nicht in den üblichen Bahnen eines Thrillers oder Krimis mündet. Für Leser der anderen Abenteuer eine willkommene Fortsetzung und auch ein Abschied vom Protagonisten, da laut Verlag keine weiteren Aufgaben für Corso mehr folgen werden. Ansonsten gute Thrillerkost mit Actioneinlagen verfeinert.

Keine Kommentare: