Freitag, 24. Juli 2009

Buchreview "Die Jägerin"

Kyle Mills: Quinn Barry ist eine ehrgeizige junge Computerprogrammiererin im Dienste des FBI. Insgeheim träumt sie jedoch von einer gefährlichen Mission, bei der sie ihren Wert als Agentin unter Beweis stellen kann. Als sie in der FBI-Datenbank auf eine mysteriöse DNA-Spur stößt, erfüllt sich ihr Wunsch schneller als ihr liebsein kann. Denn offenbar ist sie einem Serienmörder auf die Schliche gekommen, dessen grausame Morde von der Regierung absichtlich vertuscht werden. Barry ermittlet weiter und riskiert dabei nicht nur ihren Job, sondern bald auch ihr Leben. Der bestialische Killer, der immer noch sein Unwesen treibt, hat sie bereits im Visier. So, dies ist die letzte Kritik, bevor ich einen längeren, unverdienten Urlaub antrete, aber für nach die Zeit danach liegen noch einige bereit, zudem es dann auch wieder etliche Neuzugänge geben wird. Der (in Deutschland) neue Roman von Kyle Mills hat diesmal nicht Mark Beamon - der aber einen Cameo-Auftritt spendiert bekommt - als Hauptfigur, sondern eine Computerspezialistin - eben die Jägerin. Da mich der Autor bisher fast immer zu überzeugen wusste, habe ich auch hier zugegriffen und wurde nicht übermäßig enttäuscht. Spannung, Witz, Thrill und Charme lassen dem Leser die Wahl leicht fallen, ob er sich weiter dem Buch widmet oder lieber anderweitig beschäftigt. Man ist schon gespannt darauf, wie das nächste Kapitel weitergeht. Langeweile durch ausufernde, zähe Charakterzeichnung kommt nicht auf, da er sich auch überflüssige, ausgewälzte Nebenkonstrukte gespart hat. Es ist ein spannungsgeladenes Buch mit zum Ende hin zunehmenden Actionsequenzen und einigen menschlichen Zwischentönen geworden, das man nicht so schnell aus der Hand legen möchte. klar, dass man auch schon auf das nächste Buch von Mills wartet - speziell, da noch eines aus der Beamon-Reihe noch als deutsche Veröffentlichung fehlt und obwohl man hier auch manchen Mangel entdecken kann, der aber nicht so gravierend ist, dass man das Buch nicht genüßlich lesen könnte. Gut aufgebaut mit großem Erzählrtalent und gut gezeichneten Figuren macht Kyle Mills den bekannten Autoren wie David Baldacci, Glenn Meade oder Henry Porter mittlerweile ihre Vormachtstellung im Politthriller streitig, aber dass er nun, wie vom Verlag prognostiziert, als Erneuerer des Politromans gilt, ist denn doch etwas zu hoch gegriffen, zumal der Plot in gerade diesem Werk doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen ist. Ich würde ihm daher, trotz einiger Stärken, nur gehobenes Mittelmaß bescheinigen und hoffe auf eine Steigerung der Qualität wie bei den ersten Mark Beamon-Storys, die nun wirklich durch ihre - damals - unangepasste und völlig aus dem Rahmen laufende Hauptfigur etwas Besonderes darstellten. An Leute wie Vince Flynn oder Brad Thor reicht er aber nicht heran.

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