Montag, 21. März 2011
Buchreview "Das Grab des Herkules"
Andy McDermott. Über Jahrhunderte blieb die Totenruhe des größten Kriegers der Antike ungestört, doch dann bringt ein altes Schriftstück die Archäologin Nina Wilde auf die Spur der sagenumwobenen Grabstätte. Zusammen mit ihrem Freund, dem Ex-SAS-Agenten Eddie Chase begibt sie sich auf die Suche. Schon bald stecken sie mitten in einer tödlichen Hetzjagd rund um den Globus, denn bei ihrer Suche nach dem legendären Schatz des Herkules ist ihnen ein mächtiger, skrupelloser Gegner dicht auf den Fersen.
Das sagenhafte Atlantis, Quell zahlloser Mythen und Legenden wurde entdeckt. Eine Entdeckung von so ungeheurer Sprengkraft, dass die genaue Lage des versunkenen Inselreiches geheim gehalten werden muss. Als Radarstation getarnt, wurde über dem Fundort eine schwimmende Wissenschaftsplattform errichtet, um die Geheimnisse dieser verlorenen Zivilisation zu erforschen. Doch als die Station unter mysteriösen Umständen sinkt, ist das ein Alarmsignal für die junge Archäologin Nina Wilde und ihren Freund, den Ex-SAS-Agenten Eddie Chase. Denn Nina ahnt nun, dass sie nicht allein auf der Spur eines weiteren Geheimnisses der Menscheitsgeschichte ist: der Grabstätte des antiken Helden Herkules. Einen mächtigen Gegner immer im Nacken, wird Ninas Deutung eines alten Schriftstücks zum Wettlauf gegen die Zeit. Denn die Folgen wären nicht auszudenken, falls ihre skrupellosen Gegner das Geheimnis vor ihnen lösen würden und der größte Schatz der Menschheit in die falschen Hände fiele.
Wem Dan Brown zu schnarchig ist, die Puzzelei zu langatmig und die Dialoge zu ausufernd, der sollte sich schon mal mit Andy McDermott anfreunden. Die Suche nach dem Grab des Herkules ist wirklich nur ein kleiner Rahmen für Action, Action, Action (wie schon in "Jagd nach Atlantis". Schon nach kurzer Zeit geht das rasante Jagen nach dem Manuskript, der Karte und dem Grab los. Das geht es voller Tempo und Speed zur Sache, wird kaum eine Atempause gelassen und es kracht und knallt, dass es eine wahre Freude ist. Die eine oder andere kleinere Härte hat sich auch in die Story eingeschlichen, sodass nichts an einem wahrhaft unterhaltsamen Actionkracher fehlt. Bösewichte allerorten, keinem kann man trauen und Szenarien, wie aus einem Bondfilm oder von Michael Bay für Jerry Bruckheimer vor dessen leidlicher Disneyzeit inszeniert. Natürlich gehören zu einem solchen Buch unschlagbare Helden mit coolen Sprüchen, minimalistische Dialoge ohne großen Anspruch, recht flach gezeichnete Charaktere und unglaubliche, waghalsige Aktionen, denen durchaus etwas der Realismus abgeht. Wen stört es, wenn er Action will? Und so erhält man als Leser einen wilden Mix aus Matthew Reilly mit etwas (sehr wenig, wohlgemerkt) Historiengeplänkel a la Dan Brown und vielen Gegnern des Guten. Atombomben, Diamantminen, Politikermord, Agentendienste, Jagden per Hubschrauber, Propellerboot, Panzer, U-Boot usw. würzen mit einer Menge Leichen im Gepäck der Protagonisten die knapp 500 Seiten, die man nicht aus der Hand legen will, bevor man durch ist. Höchster Unterhaltungswert ohne den Leser auch nur ansatzweise zu fordern. Actionhighlight neben Matthew Reilly. Mal sehen, was Jeremy Robinson zu bieten hat, der mit seinem neuen Buch ja in die gleiche Kerbe haut.
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