Samstag, 25. Mai 2013

Buchreview "Ziel erfasst"

Tom Clancy/Mark Greaney. Jack Ryan sieht sich der größten Herausforderung seines Lebens gegenüber. Es droht nicht nur eine atomare Auseinandersetzung im Mittleren Osten, auch der Feind im inneren rüstet sich zum Krieg mit allen Mitteln.

Jack Ryan sr. stellt sich erneut zur Wahl für das Präsidentenamt, um die Staatsführung wieder in seiner Meinung nach richtige Bahnen zu lenken. Dabei muss er sich aber nicht nur mit seinem Wahlgegner auseinandersetzen, sondern auch das intrigante Spiel eines Milliardärs im Auge behalten, der mit so manch fiesen Methoden versucht, Ryan von seiner Mission abzubringen und dazu auch Hilfe aus dem Umfeld des derzeitigen Amtsinhabers hat. Unterdessen hat die Gruppe um den ultrageheimen Campus, dem neben Jack Ryan jr. auch John Clark und Domingo Chavez angehören mit verräterischen Kräften innerhalb der pakistanischen Dienste ihren Strauß zu fechten, da diese an die Atombomben des Landes kommen wollen, um ein neues Kalifat zu errichten. Zudem wird in Dagestan ein Führer der dortigen militanten Muslime von den Russen aufgegriffen und nach Russland ins Gefängnis gebracht, um ihn dort zu verhören. Und außerdem ist der gefangene Emir mittlerweile in einem Hochsicherheitsgefängnis in Colorado inhaftiert, wo er auf seinen Prozess warten muss. Doch die Regierung will ihm einen öffentlichen Auftritt geben, während die Opposition dazu neigt, ihn einem Militärgericht zu überantworten, da er dort keine Plattform für seine Hetzparolen bekäme. Die gestellte Anwältin  verschafft derweil dem Angeklagten immer mehr Verbesserungen der Haftbedingungen. Nach und nach führen die Wege der Terroristen und des Campus zusammen und es läuft auf den finalen Showdown hinaus, ebenso wie bei der innenpolitischen Lage und den Wahlen.

Tom Clancy hat wie gewohnt einen Co-Autor an seine Seite genommen, der seine Ideen zu Papier gebracht hat und die Clancy dann in der Endabnahme für die Veröffentlichung freigegeben hat. Es gibt eigentlich nichts Neues an der Clancy-Front. Er hat seine politische Gesinnung deutlich rüberbringen lassen und vertritt weiter die Meinung, dass Liberale Luschen und die Welt Amerikas harte Hand braucht. Patriotismus ist hier wieder Programm und Schwarz und Weiß wird munter gemalt. Gut und Böse sind fein säuberlich getrennt und die Figurenzeichnung bedient die bekannten Feindbilder, wobei aber positiv hervorzuheben ist, dass sich Clancy nicht dazu herablässt, die Gegner durch eine beleidigende Wortwahl zu verunglimpfen, wie das etwas ein Patrick Robinson durch seinen Admiral Morgan gerne getan hat. Insgesamt bleibt ein actionreicher Thriller, der an verschiedenen Schauplätzen der Welt spielt, aber noch lange nicht an die Clancys früherer Tage heranreich, auch wenn er so ziemlich alle bekannten Charaktere aus seinen ehmaligen Techno-Thrillern hier wieder zusammenführt inklusive der Rainbow-Truppe. Ordentlich, aber nicht herausragend.

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