James Dashner. 13 Jahre bevor Thomas ins Labyrinth kam: Unerträgliche Hitze,
radioaktive Strahlen und riesige Flutwellen – das Land liegt brach.
Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Mark und seine Freunde irren
durch verlassene Städte auf der Suche nach einem Ort, an dem sie bleiben
können. Als sich ein Hubschrauber nähert, glauben sie an Rettung. Doch
sie werden beschossen, mit infizierten Pfeilen, die einen Virus
verbreiten. Wer tut den Menschen so etwas an? Mark und seiner Truppe
bleibt nicht viel Zeit das herauszufinden, denn der Virus mutiert und
wird zur tödlichen Gefahr.
Mark lebt mit einigen Leuten in einer Dorfgemeinschaft. Das wiederum besteht aus einigen brauchbaren Gebäuden, aber auch schlichten Erdlöchern, über die man Holzstämme als Dach gelegt hat. Über Kälte kann sich keiner beschweren, denn nach der Katastrophe ist es trotz ein paar Jahren Abstand immer noch heiß. Eines Tages aber fliegt ein Berk über ihr Lager. Doch nicht zur Rettung; es wird vom Schiff aus mit Gewehren auf die Leute geschossen. Aber nur kleine Pfeile. Dennoch fallen die Bewohner um wie die Fliegen. Mark und seine Freunde Alec (Ein älterer Mann und Ex-Soldat), Darnell, Lana, Frosch und Misty laufen weg - in unterschiedliche Richtungen. Die erste Person, auf die Tom bald trifft, ist Alec. Gemeinsam wollen sie das Luftfahrzeug stoppen. Alec hat zwei Seile mit Enterhaken und mit denen gelangen sie über die Einstiegsluke in das Schiff, aber die Typen dort wehren sich natürlich. Und als die Pilotin mitbekommt, dass die Eindringlinge die Überhand zu bekommen könnten, lenkt sie das Schiff in Kamikaze-Manier Richtung Erde. Den Absturz überleben nur Mark und Alec. Zusammen gehen sie zurück zum Dorf. Es sind mittlerweile zwei Tage vergangen und der Geruch lässt sie wissen, was sie da erwartet. Viele ihrer Nachbarn und Freunde liegen tot im Staub. Sie finden auch ihre ehemaligen Gefährten, von denen aber Darnell von einem Pfeil getroffen wurde. Trina und die anderen haben ihn in einem Schuppen unter Quarantäne weggesperrt. Er wurde getroffen, hat sich aber beim Helfen infiziert. Sein Tod ist grausam. Bald zeigt auch Misty die Symptome und es scheint als ob der Virus bei jedem anders wirkt., die Ansteckung sich erst später zeigt. Mark will mit ihnen weggehen, aber Frosch, der Freund von Misty, weigert sich und will bleiben. So gehen nur Trina und ihre Leidensgenossen. Eine Reise durch eine apokalyptische Welt beginnt, in der an jeder Ecke schlimme Gefahren lauern.
Nachdem im Prolog Thomas und Teresa kurz vor den Geschehnissen aus dem ehemals ersten Band der Reihe kurz auftauchen, sind sie damit auch fertig. Cameo-Auftritt. Die eigentliche Geschichte beginnt 13 Jahre vor den Ereignissen um Thomas und dem Labyrinth. Mark als Protagonist lässt in seinen nächtlichen Träumen die Ereignisse nach dem Inferno Revue passieren und erzählt, wie er aus der Stadt geflohen ist. "Kill Order" macht seinem Titel alle Ehre. An Action und Attacken mangelt es nicht. Die Reise durch eine apokalyptische Welt, die zu einem sicheren Platz führen soll, hat es in sich. Der Autor setzt hier eindeutig auf Action im Level-Stil. Wie in einem Videospiel hangeln sich die recht oberflächlich gezeichneten Figuren von einer Gefahtensituation zur nächsten. Und zwischendrin kommen einige kleine Rückblenden zum Ausbruch der Katastrophe, ein klein wenig Liebelei und Romanze sowie einigen doch recht emotionalen Momenten. Insgesamt eine schnelle Story, die mit ihrer Action und etwas Spannung sehr flott vorangeht, auch wegen der vielen feindlichen Attacken, während denen man auch über andere Schicksale zumindest am Rande etwas erfährt. Ein Endzeitroman, in dem die Jugendlichen eigentlich zu sehr wie Erwachsene handeln und man manchmal nur weil man die Zielgruppe schon von den anderen Büchern her kennt als Jugendbuch zu erkennen ist. Übermäßige Brutalität kommt nicht vor, aber was man im Laufe der Zeit entdeckt bzw. als Leser erfährt, ist schon starker Tobak. Die Freunde treffen auf ihre postapokalyptischen Reise auf viele Gruppen, die jeweils an anderes Ziel vor Augen haben. Die Charakterisierung der anderen und gefährlichen Überlebenden ist minimal und kaum der Rede wert. Aber es werden nach und nach häppchenweise Enthüllungen gemacht, die sich zumindest in Teilen mit den späteren Geschehnissen in Verbindung bringen lassen. Meist eher nur vage, aber wer die anderen Bücher sowie die bisherige Verfilmung des ersten kennt, wird diese sicher erkennen. Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass es hier mehrere Möglichkeiten gibt, weitere Abenteuer zu "Maze Runner" als Buch zu präsentieren (Ein 5. -"The fever code"). Sei es an den Prolog angesetzt, seinen es weitere für den Zeitraum der 13 Jahre bis man beim Beginn der Handlung um Thomas ist oder etwas mehr zu dem, was im Epilog angedeutet wird. Temporeich, actionreich, einfach lesbarer Stil, fesselnd, spannend und mit weiteren offenen Fragen, die nicht alle beantwortet werden. Alles in allem bietet das Buch gute Unterhaltung, wenn man nicht zu pingelig an Inhalt und Stil rumkritisiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen