Freitag, 1. Juli 2016

(Mini-)Review "Bait"



Zwei Frauen wollen aus der Tristesse ihres langweiligen Jobs in einem Supermarkt ausbrechen und sich selbstständig machen. Doch dazu benötigen sie Geld. Als dann ein seriös erscheinenden Mann an sie herantritt und ihnen Hilfe anbietet, nehmen sie dankbar an. Doch bald müssen sie erkennen, dass es so einfach doch nicht ist.
Was sich anhand des Covers und der Inhaltsangabe und einigen Schlagworten aus Reviews liest bzw. anschaut wie ein deftiger und blutrünstiger Rachethriller ist größtenteils ein Drama. Es handelt von Drohungen, Demütigung, Vergewaltigung und stellt sich als Story dar, in der Menschen durch Misshandlungen und Drohungen bis zum Äußersten getrieben werden können. Knarren und Knete in rauen Mengen, die das Cover suggeriert, gibt es nicht. Ultrabrutal ist der Film auch nicht, obwohl die letzten zehn Minuten es dann schon in sich haben. Insgesamt wird aber mehr Augenmerk auf die Darstellung der beiden Frauen gelegt und wie ihnen die Sache langsam über den Kopf wächst, sie keinen Ausweg mehr sehen. Wer also auf eine Actiongranate gehofft hat, kann es gleich bleiben lassen. Wer ein düsteres Drama britischer Machart in einer dieser unheilvoll wirkenden Industriestädte, das immer in Fluss bleibt und keine zähen Längen aufweist, in seine Sammlung aufnehmen will, liegt hier nicht falsch. Nachdem ich einige Zeit vergehen ließ, um meine Enttäuschung um den erwarteten Actioner abklingen zu lassen, gibt es für das Drama, das aber wenig Neues bietet, und den blutigen Abschluss eine 6,5.

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