Mittwoch, 4. Oktober 2017

(Mini-)Review, Trailer "Black site delta"

In einem dieser "versteckten" Militärgefängnisse, Black site, genannt, sitzen einige Burschen ein, die es verdient haben und ein völlig unbekannter, den bisher keiner sehen durfte. Dazu gesellt sich Jake, der bei einer Kneipenkeilerei einem Angreifer dessen eigenes Messer zu schmecken gab. Hat ihm damit den Appetit für immer vergällt. Also ab in den Geheimknast. Der ist so geheim, dass man am Wachpersonal spart. Dafür ist in dem Bau aber eine Zentrale für den Drohnenkampf untergebracht. Was wollten die jetzt eigentlich tarnen, die Drohnen oder die Knackis? Egal, böser Terrorist heuert noch bösere Söldner an, um sich der Drohnen zu bemächtigen und Rache für den toten Bruder zu nehmen.

Klingt ja putzig, aber was sie dann draus gemacht haben, ist leider seelenlos, belanglos und mit der Zeit auch langweilig, obwohl ganz ordentlich in der Gegend rumgeballert wird. Aber die Figuren sind schon recht klischeebelastet. Der irre Spinner, der Unschuldige, der mental Kriegsgeplagte und die gut versteckte Tussi, die bisher keiner sehen durfte. Hat sie doch im Dienst für ihr Land undercover einen Frauensteiniger von seinen irdischen Lasten befreit. Die eingedrungenen Terroristen, die ob der wenigen Wachen und der dilettantischen Gegenwehr, werden von den plötzlich vom Patriotismus und Freiheitsdrang schier überwältigten Gefangenen lässig niedergemacht, wobei die immer größer werdende Zahl der Angreifer mich an alte Winnetou-Filme erinnerte. Da wurden auch für einen vom Gaul gefallenen Bösen gleich mal neu zehn frische Kräfte eingesetzt, wo immer die auch herkamen. Sinnig dann auch, dass in einer Einstellung sieben oder acht Leichen vor der Deckung eines Verteidigers liegen und in der nächsten sind es dann nur noch zwei. Vermutlich zügig und ohne von Kameras bemerkt zu werden, zur Hölle gefahren. Der Initiator der Attacke indes ist eh nur eine kiffende, fummelnde und sabbelnde Karikatur eines gefährlichen Typen, der seine Söldner - wer die Figuren ausgebildet hat, gehört eh gefesselt und zur Sichtung des RTL 2-Programms in Dauerschleife verurteilt, bis er endlich den Löffel abgibt - recht planlos durch die Gegend hetzt und dann mit Schlampi wieder in der Limousine verschwindet. Dann gibt es noch so eine völlig unmotivierte Stressabbau-Knutschsequenz, die fast so peinlich ist wie die Darsteller-Riege im Reality-Fake-TV, ein paar Seufz-was-für ein-Schicksal-Dialoge und fertig ist der Sermon. Hätte was werden können, wäre es nicht so verdammt schal präsentiert worden. So folgt auf das zuvor erwähnte "egal" nun ein "scheißegal". Während man gelangweilt zuschaut, wie die Wäsche trocknet, kann man den nebenbei mal laufen lassen. Weil es genug Geballer gab, kriegt er nie Vier von Zehn. Meine Erwartungen waren halt zu hoch.

2 Kommentare:

StS hat gesagt…

Hab doch gesagt, dass der doof ist. ;-)

Anonym hat gesagt…

Dann wäre er für mich sogar genau richtig gewesen, aber der war leider ZU doof.

Gruß
Harry