Mittwoch, 29. August 2018

Buchreview "The End 7 - Die Überlebenden" G. M. Hopf

G. Michael Hopf. Der Krieg zwischen der Kaskadischen Republik und der abtrünnigen Nation West Kanada ist im vollen Gange. Gordon van Zandts Armee marschiert nach Norden, um sich dort den Invasoren zu stellen. Die entscheidende Schlacht steht unmittelbar bevor. Doch auch in McCall und Olympia brodelt ein politischer Kleinkrieg gegen den vielleicht mörderischsten Widersacher, mit dem es Gordon bislang aufnehmen musste.

Die postapokalyptische Saga findet mit diesem Buch ihr Ende. Ein letzter Kampf noch, dann hat man sich die Freiheit erkämpft. Und muss sie danach wieder und wieder verteidigen. Selbstverständlich findet man wieder diesen unverwüstlichen Gordon, der seine ganz eigene Art hat, Probleme aus dem Weg zu räumen. Auch wenn er im Laufe der Reihe hier und da an Sympathien gewinnen konnte, wenn er die Seinen und seine Nation vor jeglicher Unbill geschützt hat, fällt er doch auch immer wieder negativ auf, weil er auch ein Amerika verkörpert, das jeder auch in der Realität kennt: Die Nation, die sich für den Nabel der Welt hält und diese nach Gutdünken mit rabiaten, ungesetzlichen und menschenverachtenden Mitteln beherrschen will. Ein Amerika, das keine Gefangenen macht. Und in diesem Zusammenhang ist es mir auch egal, wieviele Rechtfertigungen dafür in die Story geschrieben wurden. Abgesehen davon ist die gesamte Reihe eine, die gut unterhält. Sie ist leicht zu konsumieren, treibt keine allzu wilden Blüten des Unwahrscheinlichen und man kann sich durchaus vorstellen, dass derartige Machtverschiebungen nach einem solchen Vorfall mit einer Orgie der Gewalt einhergehen. Die Welt ist ja jetzt schon schlimm genug. Und das hat der Mensch mit seinen Regierungen alles selbst verschuldet. Mit überbordendem Anspruchsdenken sollte man an die Serie nicht herangehen. Es ist alles in allem eine flotte Action-Dystopie, die sich über mehrere Generationen erstreckt, immer wieder an der Temposchraube dreht und ein akzeptables Finale findet. Alles sehr, sehr amerikanisch, aber wenn man das nicht beiseite schiebt, darf man kein Buch mit Actionelementen mehr aus diesem Teil der Welt lesen. Und hiesige Autoren für dieses Genre sind nun einmal rar gesät. Deutschland darf das nicht - ungeschriebens Gesetz. Deutschland muss Buße tuend niederknien - auch ein ungeschriebenes Gesetz.                     

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