Mittwoch, 12. Dezember 2018

Buchreview "Primordia - Auf der Suche nach der vergessenen Welt" G. Beck

Greig Beck. Eine Gruppe unerschrockener Forscher begibt ich im Dschungel Venezuelas auf die Suche nach jenem urzeitlichen Reich, dessen Entdeckung alles verändern könnte: PRIMORDIA.

Greig Beck hat es schon vor einigen Jahren geschafft, mich in seine erfundenen Welten hineinzureißen. Damals hieß das Werk "Dunkles Eis"  und es führte einige Wagemutige in ein riesiges Höhlensystem unter dem arktischen Eis. Selbstverständlich wartete dort auch eine miesgelaunte Kreatur auf sie (Kenne ich aus dem realen Leben, wenn ich mal wieder das Einkaufen vergessen hab.). Das Dingen war flott und eine Art Shane Schofield, wie man ihn von Matthew Reilly kennt, haut auf die Kacke. Hätte ich gerne mehr von gehabt (Nein, Cheffe, bleib daheim, so ist das nicht gemeint.), aber der damals veröffentlichende Verlag ließ ihn - wie später übrigens auch der andere Verlag Reilly - einfach fallen. 

Doch jetzt endlich hat sich der Luzifer-Verlag erbarmt, die Leser wieder mit einem Abenteuer aus der Beck-Schmiede zu versorgen. Die Cover-Illustration ist gewohnt passend und gelungen, ein Blickfang. Und dann geht es schon los. Kurzer Prolog, der schon einmal einen Vorgeschmack auf das bietet, was da so kreucht und fleucht in dieser vergessenen Welt. Bei der Namensgebung einiger Charaktere scheint sich der Autor an seine Jugend und die konsumierten TV-Serien erinnert zu haben, wenn Ben Cartwright und Walt Koenig gerufen werden. Ben entpuppt sich als der Held und Abenteurer der Geschichte und er ist ein echt neugieriges Bubele und der entdeckte Briefwechsel seines Vorfahren mit Arthur Conan Doyle befeuert seinen Wissensdurst nur noch mehr. Es dauert etwas, bis all die Figuren sortiert und vorgestellt sind, ein Team zusammen ist, das doch recht naiv auf große Reise geht. Dass sie Verfolger haben, merken sie recht spät. Und welch monströse Kreaturen sie erwarten, fast zu spät. Schon sind wir mittendrin im tiefen, dunklen Dschungel der Gefahren. Unberechenbares Viehzeugs, das ihnen grundsätzlich ans Blut oder Fleisch will, seien es Killerameisen oder Killerkakerlaken, um mal die Kleineren zu nennen. Doch es kommt noch mehr. Cartwright verliert Freunde, aber auch einige Feinde. Ein schnelles, straffes Buch voller Action und Spannung, welche Gefahr denn nun hinter der nächsten Ecke lauert. Hat man als Leser die Vorbereitung auf die Reise "überstanden" (Aber irgendeine Einleitung musste ja sein, ansonsten wäre man vielleicht auf Rückblenden angewiesen gewesen und die hätten den Lesefluss gebremst.), geht es richtig zur Sache. Und es ist ja nun auch so, dass so richtige Dschungelabenteuer oder urtümliche und fremde Welten auf dem Buchmarkt derzeit eher rar gesät sind. Umso mehr Spaß macht es, den Helden hier zu folgen und sich nach dem Cliffhanger im wahrsten Sinne des Wortes auf die Fortsetzung zu freuen. Nett geschrieben, literarisch okay, flotte Unterhaltung auf 320 Seiten. 8/10 für den Alltagsverdränger. Also, danke, Luzifer-Verlag.

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