Dienstag, 4. Juni 2019

(Mini-)Review, Trailer "General Commander"

Hach ja, der arme Steven als Jake Alexander, Ex von allem, was die Buchstabensuppe so bietet, der bei einem Einsatz einen seiner Leute verliert. Danach wird gaaaanz viel geweint. Bis man dann endlich den Feldzug gegen die Bösen startet.  

Bekommen tut der Kunde das Gewohnte. Aus Schaden wird man klug? Nö, ich net. Aus seinen Fehlern lernt man? Wieder nö, ich net. Also "General Commander" gekauft, geschaut und mich über mich selbst geärgert. Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: von einem Seagal-Film kann man mittlerweile nicht mehr enttäuscht werden. Nur von sich selbst, weil man den Murks mal wieder finanziert hat. Beginnen tut diese filmische Farce in einer Bürokulisse, die weit unter dem Niveau einer leergeräumten Lindenstraßenküche rangiert. Jake, der Alexander bekommt von der CIA-Chefin nen Rüffel zu hören, während versucht wird, das Ganze mit einigen Bildsperenzchen und verschmierten Rückblenden aufzumotzen. Sagen wir mal - misslungen. Einsatz auf den Philippinen. Beim eher kläglichen Versuch einen Gangsterboss zu schnappen, muss ein Teammitglied dran glauben. Die Gruppe will ihren Kollegen rächen, wird aber zurückgepfiffen und soll Bürodienst schieben. Dann folgen 45 Minuten piens und heul, bis der Film endlich wieder in die Gänge kommt. Steven Seagal agiert wie immer. Heißt, dass man ihn mehr rumsitzen oder rumstehen sieht, wobei er zumeist Blödsinn (auch irgendwie immer den gleichen) sabbelt. Dann muss sich ein Ron Smoorenberg mit seinen 30 Sekunden Screentime auch noch von Steven Seagal vertrimmen lassen, der so uninspiriert wirkt, dass selbst die schlimmste Leistung von Bruce Willis in seiner EFO-Karriere wirkt wie der Ausbund an Freude am Job. Kurz noch ne wilde Story eingebaut, die sich um die Schattenregierung und ihre Dienste dreht und dann nen CGI-Heli aufgefahren, dessen Einsatz und Abschuss selbst The Asylum besser hinkriegen könnten. Erklärt sich vielleicht auch dadurch, dass man da zwei Folgen einer TV-Serie, die wohl niemand will, zusammengestoppelt hat (deshalb werden auch zwei Regisseure genannt) und ein Cliffhanger-Ende fabriziert, das einen möglichen Filmtod des ehemaligen Könners andeutet. So als C-Film kann der in der Actionwelt vielleicht durchgehen, als TV-Serie hat "True justice" da weitaus mehr getaugt und um Gefallen an dem Werk zu finden, muss man schon ein echter Fan sein. Hier jedenfalls reißen noch nicht einmal seine Co-Stars das Eisen aus dem Feuer, die verbrennen sich aber nur die Griffel. Und ob die wechselnden Locations ein "Mission: Impossible"-Feeling aufkommen lassen sollten, wurde nicht überliefert. Falls ja - Experiment gescheitert. Gleiches gilt für das Anreißen des Organhandel-Themas und den "Kniff"  mit der italienischen Mafia.

2 Kommentare:

zult hat gesagt…

Danke für die Review und den Gefahrenhinweis. Verzichte dankend.

Gruss

zult

Anonym hat gesagt…

Kannst du auch locker tun.

Gruß
Harry