Mittwoch, 8. Dezember 2021

Shane Schofields Film-Report: November 2021

Der November war ein solider Monat und trotz sehr viel Arbeit, konnte ich mich bei einigen Filmen entspannen. Serien fallen dafür momentan komplett durch das Raster aber was solls. Es gibt halt noch andere Dinge die man so macht, wenn man nicht vor der eigenen Leinwand sitzt und das ist auch gut so. Immerhin gab es mal wieder überwiegend neue Titel - mit einigen auf die ich mich gefreut habe. Natürlich auch wieder ein paar ältere Titel die einfach Stark bleiben - aber deutlich weniger als sonst. Aber seht doch selbst: 

ROT = ERSTSICHTUNG / GELB = ERNEUTE SICHTUNG


 

355. Cthulhu Mansion (BD) – Nur entfernt angelehnt und qualitativ weit entfernt von Lovecrafts Werken, ist dieser Streifen von J.P. Simon eher eine kleine Enttäuschung - vor allem im Vergleich mit seinen beiden vorherigen Werken. Es dauert viel zu lange bis etwas losgeht, die Figuren sind durchweg ätzend und schlussendlich gibt es zu wenige Effekte um Spaß zu machen. 4/10

356. Bloody Hell (BD) – Nach „Nekrotronic“ rockt Ben O`Toole durch den nächsten Genrefilm und bietet sich hoffentlich für weitere Rollen in diesen Bereich an. Der Film ist verdammt Temporeich, schafft einem die Charaktere näher zu bringen (auch die Bösen) und bietet einige nette und frische Ideen. Ganz großer Pluspunkt ist dabei O´Toole der ebenso sympathisch wie Augenzwinkernd seine Rolle darlegt. Kleine Überraschung die Laune macht. 7/10

357. High Tension (BD) – Auch nach mehrmaligen schauen, bleiben einige Fragen offen und nicht alles kann durch den Twist geklärt werden, aber der Film ist einfach unglaublich spannend, gut gespielt und intensiv inszeniert. Einfach gut. 8/10

358. A Serbian Film (BD) – Bei dieser Zweitsichtung verstört der Film natürlich nicht mehr so, ist aber immer noch ein heftiger Bastard, auch wenn man einiges vielleicht hätte anders einfangen können. Dennoch ist gerade die zweite Hälfte ein wahrer Höllentrip und klar kann man den Film einfach hassen, aber so einfach ist es am Ende dann doch nicht. Eine weitere Sichtung wird sicherlich noch Jahre dauern, aber ein deftiger Thriller ist es dennoch. 7/10

359. Shallow Ground (BD) – Spannender Low Budget Thriller, dessen gute Grundidee leider etwas vom schmalen Budget verschluckt wird. Dennoch ist das Debüt von Sheldon Wilson ein atmosphärischer und teilweise geschickter Horrorthriller mit einer nicht so üblichen Prämisse. Schade das Wilson irgendwann im TV-Sumpf stecken geblieben ist, denn gerade seine ersten Arbeiten zeugten von einem guten Handwerker für Genreproduktionen. 7/10

360. Darkness Falls (DVD) – Zwar kurzer und knackiger Horrorsnack, aber so richtig zünden will der nicht. Zwar keine Katastrophe, aber eigentlich nur ein Mix aus diversen Versatzstücken. 5/10

361. Godzilla VS. Kong (BD) – Unterhaltsamer Blockbuster, der aber gerne noch etwas länger bei den Monsterkämpfen hätte verweilen können. Der Rest ist wie immer relativ mäßig interessant aber auch nicht totlangweilig. Der direkte Godzilla Vorgänger und „Skull Island“ gefielen mir im Vergleich besser, aber insgesamt ganz ordentlich. 7/10

362. The Protegé (BD) – Ansehnlicher Actionthriller der den einen oder anderen Storytwist zu viel will, aber ziemlich gut aussieht und vor allem gut gespielt ist. Vor allem Michael Keaton macht richtig Laune und Maggie Q funktioniert in solchen Filmen, dank ihrer Hong Kong Erfahrung, auch immer. Leider wird die Action nie so richtig von der Leine gelassen, aber insgesamt, von den letzten Frauenkillerfilmen, einer der besseren. 6/10

363. Midway (BD) – Nun also doch mal nachgeholt und ein recht unterhaltsames Kriegsabenteuer bekommen. An die künstliche Optik und den Effekten gewöhnt man sich mit der Zeit und es ist genug Action drin, dass es nie wirklich langweilig wird. Nett, aber auch nicht mehr und nicht so schlecht wie erwartet. 6/10

364. America has Fallen (BD) – B-Action von Mike Norris mit relativ bekannter Besetzung, der aber dennoch ziemlich billig wirkt und eine etwas zerfahrene Story bietet, die zu viele Schauplätze auffährt. Kommt nie richtig aus den Startlöchern und kann man sich letztlich sparen. 4/10

365. Operation Golden Phoenix (BD) – Der Film war einer der ersten nachdem der Deal zwischen Film One von Jalal Merhi und Shapiro/Glickenhaus ausgelaufen ist und man merkt hier bereits das schmalere Budget, welches aber in späteren Produktionen noch deutlicher werden sollte. So fehlt es etwas an Action und auch der Finalkampf enttäuscht. Dafür ist die Umgebung mal etwas anderes und bringt etwas anderes ins B-Genre. Mehr als Mittelmaß bleibt aber nicht. 5/10

366. Sky Sharks (BD) – Hatte im Vorfeld schon kein gutes Gefühl, aber leider ist der Trashstreifen aus Deutschland tatsächlich eine ziemliche Gurke. Das Problem ist die verquaste Story mit den völlig uninteressanten Hauptfiguren und dämliche Wunsch etliche Cameos unterzubringen, die teilweise richtig schlecht sind. Dadurch ist der Streifen verdammt holprig, nie lustig und einfach vergeudete Zeit. Schade eigentlich, denn das Konzept ist ja eigentlich ganz nett (auch wenn Nazis und Haie ziemlich ausgelutscht sind inzwischen) und auch viele Effekte gehen klar. Doch die Leistung vor und hinter der Kamera ist ziemlich übel. Tja, gewollter Trash kann halt nicht jeder. Schade um einige gute Leute der zweiten Reihe wie Mathis Landwehr, der wirklich besseres verdient. 3/10

367. Escape Room (BD) – Bisher immer nicht beachtet, ist der Streifen durchaus spannend und flott gemacht. Die Räume sind sehr kreativ, auch wenn der Aufwand dahinter doch ziemlich unrealistisch wirkt. Auch ist das Tempo manchmal so hoch, das die Rätsel schon etwas schnell geknackt werden, aber insgesamt ein ansehnlicher Thriller. 6/10

368. Escape Room 2 (Bd) – Die Fortsetzung ist leicht schwächer und noch deutlich unrealistischer, aber dennoch ebenso guckbar wie der Vorgänger. Ob die Story dahinter so wirklich Sinn macht, kann man in Frage stellen, aber trotz schwächerer Figuren immer noch unterhaltsam. 6/10

369. Freaky (BD) – Körperwechsel mal als Horror-Komödie, in der vor allem Vince Vaughn gefällt – wenn auch nicht immer ohne peinliche Momente – und es einige blutige Morde gibt. Das eigentlich gar nicht das warum erläutert fällt dabei gar nicht weiter auf. Das Finale nach dem Finale ist dann leider etwas zu viel des Guten und der finale Spruch dann auch mehr peinlich als cool, aber was solls. Schlimmer finde ich immer, wie die Macher solcher Filme hübsche Darstellerinnen zu Beginn als hässliches Küken hinstelle wollen, obwohl sie schon da ziemlich nett ausschauen.  Aber das ist halt Hollywood. 6/10

370. The Prophecy (BD) – Öko-Horror der ziemlich fade ist und erst zum Ende hin deutlich besser wird, aber doch durch einige schwache Effekte auffällt. Kein Glanzstück seiner Zeit und einer der schwachen Frankenheimer Filme. 5/10

371. Monster Hunter (BD) – Der Trailer hatte mich damals etwas abgeschreckt und leider ist das Endergebnis nicht wirklich besser. Zwar gibt es wirklich viele Effekte, sowie Action und die Monster machen auch was her, aber das alles wirkte weder besonders innovativ noch mit richtig Power inszeniert. Dazu blamiert sich Jovovich erneut in der Hauptrolle und ich kann sie kaum noch ertragen. Auch wirkt alles zu sehr auf die Action fokussiert, so dass sich kaum Stimmung aufbauen kann – was auch an der faden, fast langweiligen Welt liegt. Da hilft auch kein grunzender Tonny Jaa. 4/10

372. The Unholy (BD) – Der Gruselstreifen schafft immerhin eine solide, düstere Kleinstadtatmosphäre aufzubauen und hat einige gelungene Momente, aber letztlich bietet er auch nicht viel mehr als diverse Streifen in der Art. Mit Jeffrey Dean Morgan und William Sadler immerhin charismatisch besetzt, aber leider auch mit einigen schwachen CGI Effekten versehen. 6/10

373. The Survivalist (BD) – Durch Corona kommen anscheinend wieder mehr Endzeitfilme heraus, was wenigstens etwas positives hat. Tatsächlich ist die COVID 19 Delta Variante im Film für den Tod der Bevölkerung verantwortlich und nur wenige haben Überlebt. John Malkovich gilt nach der Heilung der Krankheit als Heiliger, der eine Gruppe Verrückter anführt. Malkovich also erneut in einem B-Film, der diesen auch gleich deutlich aufwertet und auch einige guten Szenen hat und seine Klasse zeigt. Er schien immerhin Lust gehabt zu haben. Sein Gegenspieler ist der aktuell sehr fleißige Jonathan Rhys Meyers, der einen Prepper spielt und eine Frau beschützt die Malkovich gerne in seiner Gewalt hätte da sie eine Heilung gegen die Krankheit verspricht. Das ist sparsam, immerhin nett gespielt und bietet auch einige vernünftige Actionszenen, die aber nie wirklich richtig fetzen. Dafür passt die Endzeitstimmung, aber ein Highlight ist der hier auch nicht gerade. Eine Zeitverschwendung für Endzeit - Fans aber auch nicht. 6/10

374. Last Man Down (BD) – Hier haben wir fast die gleiche Handlung wie in "The Survivalist", nur das Bodybuilder Daniel Stisen und Regisseur Fansu Nije deutlich mehr die 80er hofieren. Diese Handlung spielt in Europa und Stisen verbeugt sich deutlich vor „Rambo 2“ und „Commando“, was sich in diversen Actionszenen, Einstellungen beim Holhacken und Baumstamm tragen und vor allem sich in der gelungen Musik widerspiegelt. Er selbst ist sicherlich kein großes Talent vor der Kamera, ist aber wuchtig und mit seiner tiefen Stimme mehr als markant. Leider schwächelt der Film gerade in seinen Actionszenen. Diese fallen doch manchmal zu steif aus, die Gegner werden zu einfach ausgeschaltet und laufen regelrecht ins Gewehrfeuer und Einfallsreichtum und Choreographie ist selten zu finden. Dadurch geht auch etwas Rasanz verloren, was auch am nicht immer passenden Schnitt liegt. Immerhin besteht die zweite Hälfte fast nur noch aus Action, ein Twist ist zu „Na ja“ und das Ende ist dann schon wieder eine kleine Frechheit – zumindest wenn kein zweiter Teil kommt. Auch bekommt mir der Held etwas zu viel aufs Maul, aber insgesamt kann man sich den dennoch als B-Actionfan geben. Stisen darf gerne weiter machen und sich steigern und das an „Rambo“ orientierte Titelstück ist schon ganz geil. 6/10

2 Kommentare:

McClane hat gesagt…

Volle Zustimmung bei "High Tension" und "The Prophecy".

"Monster Hunter" fand ich ähnlich belanglos, wobei mich die Jovovich nicht genervt hat. Ist aber ein Mix aus zig Vorbildern (vor allem "Starship Troopers" und "Aliens") mit Simpelstory und egalen Charakteren - da wirkt es fast schon wie Realsatire, wenn die Darsteller im Making Of von ihren Figuren schwärmen.

"Godzilla vs. Kong" fand ich nett, kommt aber nicht an "Skull Island" dran, vor allem weil die Story mit der Hohlerde usw. so ballaballa ist.

"Operation Golden Phoenix" war ziemlich langweiliger Quark, "The Protégé" langweilige Routine - fand ich tatsächlich schwächer als Durchschnittsfilme wie "Kate" und "Gunpowder Milkshake". Keaton macht sicherlich Laune, aber den Schlagetot Marke Liam Neeson kaufe ich ihm nicht ab.

"Darkness Falls" mag ich. Sicher nicht neu, aber die Zahnfee ist schon eine coole Horrorfigur. "Escape Room" und "Freaky" fand ich auch beide etwas besser als du - gerade "Freaky" war endlich mal wieder ein guter Slasher und als Horrorvariante des Body-Switch-Konzepts auch mal was Neues. Und Vince Vaughn rockt.

"Shallow Ground" liegt schon seit geraumer Zeit hier rum, müsste ich auch endlich mal schauen, von "Bloody Hell" höre ich von vielen Seiten Gutes.

Shane Schofield hat gesagt…

Dank dir für deine Kommentare!