Freitag, 20. Januar 2006

Noch ein paar kurze Kritiken...

Ich bin wahrlich kein Remake Gegener. Und auch wenn John Carpenter zu meinen Lieblingen gehört(e), gebe ich den Filmen trotzdem eine Chance. Beim Remake vom "Assault On Precinct 13" wurde ja auch gezeigt das es gut gehen kann. "The Fog 2005" widerlegt diese These allerdings wieder. Wie gruselig war denn das Original damals und auch wenn nun etliche Jahre vergangen sind(viel zu viele...), und es nur noch wenige Filme gibt die mir wirklich unheimlich erscheinen, können gerade Horrorfilme ja dennoch unterhaltsam sein. Hier wurde aber leider alles ziemlich verbockt. Die Hintergrundstory zum Geschehen ist noch dämlicher, weil diese auch noch viel zu ausführlich mit Rückblenden und Visionen behandelt wird. Grusel oder gar etwas Spannung kommt hier gar nicht auf, obwohl mit wesentlich mehr Schockeffekten gearbeitet wird. Man kann einfach sagen das die Macher das Original gar nicht verstanden haben. Zwar erkennt man einige Szenen deutlich wieder, aber alle neuen Ideen sind arg lächerlich und teilweise peinlich(der gedeckte Tisch am Strand, das Ende...mein Gott das Ende!!!). Schauspielerisch durfte man nicht viel erwarten und so war es dann auch. Vor allem Selma Blair wirkte in ihrer Rolle, im Gegensatz zum Original, eigentlich völlig überflüssig. Nahm Stevie Wayne noch Einfluß auf die Handlung und wieß die Personen durch den Nebel, ist sie hier eine von vielen Personen. Vor allem die eingeworfene Affäre mit Tom Welling ist absolut unnütz, weil überhaupt kein Konfliktpotentzial entsteht. Und bei "Smallville" Star Tom Welling erwartete man bei seinen blicken auch jedesmal das nun der Hitzeblick kommt. Um andere Rollen zu spielen muss er aber noch einiges dazu lernen. Letzendlich ist "The Fog" ein unnötiges und vor allem misslungenes Remake, welches nicht annährend ans Original rankommt. Aber auch wenn man den Film als selbstständig betrachtet, lohnt es sich nicht. Nur durch den gelungenen und teilweise an die Carpenter Musik anglehnten Score, sowie einer vernünftigen technischen Seite (den Nebel hätte man wirklich unheimlich einsetzen können) kann gerade so vom unteren Miitelmaß gesprochen werden. 4 /10 Nachdem Remake gab ich mir gleich mal das Original um mich zu erholen und siehe da. Auch nach dem X-Ten sehen funktioniert dieser immer noch besser als die Neubelebung. Zwar auch nicht der beste Carpenter, aber dennoch super Atmosphärisch, spannend und unheimlich. Die Story macht mehr Sinn und dichtet nicht soviel unnötigen Firlefanz dazu. Das an zwei Orte stattfindende Finale ist effektiver und nervenaufreibend. In der Mitte hängt der Film auch etwas in den Seilen, wird aber nie so träge wie die Neuauflage. Die typische John Carpenter Musik sorgt dan für den Rest. 8 / 10 Und zu guter letzt, konnte ich mal wieder nicht widerstehen als mir die DVD Box der "Knastjulen" Filme zum angucken aufgedrängt wurde. Dabei hatte ich Bethmanns letztes Machwerk "Rosso Venezia" noch nicht verdaut. Augen auf, Fenbedienung in der Hand zum Spulen und durch. Na ja, eine Besserung ist in Sicht. Aber nur weil die beiden Teile gleich als Porno angelgt sind. So ist die Handlung minimal und die Schauspielerleistungen sind dann auch völlig Latte. Als Porno und Hommage an die WIP der 70er funktioniert das ganze vielleicht sogar. Gewalt und Blut kommt gar nicht vor und auch die S/M bzw. Unterdrückungsmasche ist doch arg harmlos. Was mir eigentlich entgegenkommt. Doch ich konnte den Eindruck nicht ablegen das sich Bethmann einfach nicht getraut hat, etwas härter zu werden. Die etlichen Sexszenen laufen dann auch meistens nach dem gleichen Schema ab und wechseln sich zwischen Lesben und Heterosex ab. Dabei inszeniert Bethmann leider recht einfallslos und wiederholt meistens nur etwas, was vorher schon zu sehen war. Es wird sich nicht mal an LUKE 2 herangetraut. Und auch die Fickmaschine wirkt etwas billig(da gibt es aber andere Kaliber Herr Bethmann!). Zwischendurch will der Regisseur noch etwas schocken und zeigt einen Blowjob unter Männern. Auch hier hätte man sicherlich etwas einfallsreicher arbeiten können und die Szene besser verpacken. Geschockt wurde ich zumindest nicht, aber wer sowas und mehr schon mal Live in einem Darkroom gesehen hat (so wie ich) ist sowieso einiges gewöhnt, aber hier können sich zumindest die Fans der Boygroup US 5 mal ein Bild machen, wie der Sänger auf Klo eine gute Zeit hatte:). Die Kulissen sind nichts besonders und einige lächerlichkeiten muss am auch erdulden, dafür kann die Synchro mal einen Pluspunkt holen. Einige Sprüche sind wirklich schön blöd und altmodisch. Dafür gehen die Offtexte einen ganz schön auf die Eier. Das größte Problem was ich abermals hatte, sind einfach die Weiber in Bethmanns Filmen. Eine war dabei die in Ordnung ging, den Rest würde ich vermutlich nicht mal mit einen Stock anfassen. Aber das spielt sicherlich der persönliche Geschmack eine Rolle. Abschliessend stellt man fest, dass Andreas Bethmann lieber billige Pornos drehen und die Finger von Spielfilmen lassen sollte. Denn das wird er auch beim nächsten Streifen verbocken. Letzendlich ein recht einfacher Porno, dessen Preis einfach unverschämt ist. 2 / 10

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