Samstag, 9. August 2008

"Erbarmungslos" Buch-Review

G.M. Ford's Erstling hinsichtlich des Enthüllungsjournalisten Frank Corso dreht sich um den in den Medien als Trashman bezeichneten Serienvergewaltiger und Mörder, der seine Opfer auf Müllbergen zurücklies. Dank einer Zeugenaussage wurde er vor Jahren gefasst, doch just jene Zeugin meldet sich nun, um ihre Aussage als Lüge zu widerrufen. Frank Corso soll den Fall neu aufrollen. Klingt irgendwie nach "Ein wahres Verbrechen", was sich aber beileibe nicht bewahrheitet. Der recht eigenwillige Ermittler Corso (in Bezug seiner Beschreibung scheint er ein Bild wie Steven Seagal ohne Wampe aber mit mehr Regung abzugeben) macht sich mit der Fotojournalisten Meg Dougherty an einen Wettlauf gegen die Zeit, um die Hinrichtung des Trashman noch zu verhindern. Während im Laufe der Story immer mehr Verdächtige wie aus dem Nichts auftauchen, die Staatsanwaltschaft eine Korrektur des Urteils mit allen Mitteln verhindern möchte und etliche Fallstricke auslegt, um ihr Ziel zu erreichen, arbeiten sich die beiden Hauptcharaktere, die nicht dem üblichen Muster von Romanfiguren entsprechen und beide mit Problemen aus der Vergangenheit zu hadern haben, was im Laufe der Geschichte immer mehr zu Tage tritt, durch alle Widrigkeiten zu einigen überzeugenden sowie auch unerwarteten Wendungen bis zur Klärung des Falles durch, der aber nicht in dem üblichen Happy-End mündet. Ironische Dialoge sowie ein kurzweiliger, spannender Schreibstil sorgen dafür, dass man das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legt. Klare Leseempfehlung.

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