Montag, 7. September 2009
Buchreview "Im Wahn"
David Moody. Danny McCoyne ist ein ganz normaler Mann. Er hat einen Job, den er nicht sonderlich mag, und seine Familie, die ihm nicht nur glückliche Momente beschert. Jeden Morgen geht er etwas widerstrebend zur Arbeit und kehrt zur nächsten Familienkrise pünktlich nach Hause zurück. Doch eines Morgens wird er plötzlich Zeuge eines grausamen Vorfalls. Ohne Vorwarnung und scheinbar ohne Grund stürzt sich ein Mann auf eine alte Frau und prügelt sioe zu Tode. Kurz danach läuft er Amok und attackiert jeden, den er fassen kann. Danny ist geschockt, doch schon bald hört er von mehr Vorfällen dieser Art. Immer häufiger muss er sich und seine Familie vor brutalen Totschlägern in Sicherheit bringen. Die Welle der Gewalt breitet sich aus wie ein Virus. Auch Danny McCoyne weiß nicht, wie lange seine Familie noch vor ihm sicher ist - oder er vor ihr.
Gleich zu Beginn aus heiterem Himmel ein Mord an einer alten Passantin mittels Regenschirm in die Gedärme. Danach aber nimmt sich Moody Zeit seinen Protagonisten vorzustellen, der frustriert und desillusioniert die Tage an sich vorbei ziehen lässt. Der Job geht ihm auf den Sack, die Familie nervt, er findet weder Motivation noch einen Ausweg. Ein eigentlich normaler Typ, unauffällig, desinteressiert, lebt nur vor sich hin. Währenddessen häufen sich die in der Stadt und deren Satellitenorten gewalttätige Vorfälle, die schon mal mit zu Brei geschlagenen Schädeln enden, der Horror entwickelt sich langsam aber stetig. Die Regierung behauptet, nicht zu wissen, was vor sich geht. Fernsehanstalten übertragen Talkshows mit sogenannten Experten im Stile von "Dawn of the dead", während draußen die Welle der Gewalt weiter eskaliert und die Situation immer mehr an "28 days later" erinnert. Nach und nach werden die Gewaltaktionen zu Massenverantaltungen, gipfeln gar in Vernichtungslagern und letztendlich im Krieg WIR gegen DIE.
Furioser Roman, der gegen Ende das volle Actionpotenzial ausschöpft. Die Eingangssituation wird noch ruhig und sachlich ohne ellenlange Umschreibungen skizziert und die Spannungsschraube langsam bis zum Showdown angedreht. die Verwandlung ist subtil, es werden Räume für Spekulationen gelassen, die Paranioa ist fast zum Greifen und ein Kniff im Plot hat es dann auch in sich. Bis dahin. Denn das Ganze ist als Trilogie ausgelegt und nach dem herrlichen Schluß, wo Moody so richtig auf die Kacke haut, warte ich schon gespannt auf den zweiten Teil. Klarer Tipp für den netten Horrorfreund von nebenan.
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