Dienstag, 7. Juli 2015

Buchreview "Top Gun" M. Cogan

Mike Cogan. Sie sind angetreten, die besten F-14-Piloten der Navy zu werden: der ungestüme Pete Maverick Mitchell und der eiskalte, disziplinierte Iceman. In Top gun, der Elite-Kampfflieger-Schule der Navy, lernt Maverick Charlotte Blackwood kennen, eine Astro-Phyikerin. Sie ist es, die Maverick über den schwersten Schlag seines Lebens hinweghilft und ihn dazu bringt, den Kampf gegen Iceman wieder aufzunehmen. Sein Kämpferherz und Charlies Liebe geben ihm die Kraft, das zu werden, wovon er geträumt hat.

Bei einem Einsatz im Indischen Ozean, gelingt es dem forschen Kampfpiloten Mitchell zwei MIGs von einem Flugzeugträger fernzuhalten, einen Kameraden sicher zur Landung zu geleiten und einen höllischen Stunt auszuführen. Das macht den Weg frei für ihn und seinen RIO Goose, um in die Ausbildung zum Top Gun nach Miramar zu kommen. Kaum dort eingetroffen gerät der großmäulige Mitchell mit dem eiskalten Iceman aneinander. Man mag sich definitiv nicht. Während seiner Freizeit lernt er eine junge Frau kennen, die sich später als Ausbilderin erweist. Im Unterricht kann er sie dann mit Fachwissen beeindrucken und schwupps ist sie seinem Charme drehbuchgerecht erlegen. Aber dann geschieht ein Unglück, bei dem sein RIO Goose stirbt und es gibt eine Untersuchung. Maverick wird freigesprochen, doch mit seinem Selbstbewusstsein ist es erst einmal vorbei. Er denkt daran abzudanken, wird jedoch von Charlie, seinem Boss und dem Gedenken an Goose davon überzeugt, dass er jetzt nicht aufdgeben darf. In einem weiteren Luftgefecht, beweist er Mut und Können, rettet sogar seinen Kontrahenten, den Iceman, und mutiert wieder zu dem Großmaul, das er schon immer war.

Was gibt es dazu zu sagen? Ein Buch nach einem Drehbuch, diesmal nicht völlig nutzlos, da einige - wenn auch oberflächliche, Begriffs- und Waffenerläuterungen sowie Skizzen mit Notizen zu den beiden wesentlichen Flugzeugtypen enthalten sind. Der Rest ist die Erzählung über einen unsympathischen Schönling, der überheblich und großspurig daherkommt, ein leichtsinniger Hallodri ist und dann auch für den Tod eines Kameraden verantwortlich ist. Eine Rolle, die ein Herr namens Charlie Sheen in Film und wahrem Leben fast vollständig perfekt ausfüllte. Für den Film- (und somit Buch-)Großkotz sprach dann nur, dass man ihm mit dem Iceman einen noch unsympathsicheren Gegenpart verpasste und das Drehbuch dann den üblichen Pfaden folgte. Wenn du in Amerika was schaffen willst, dann gelingt das auch mit dem entsprechenden Willen, Mut und Durchsetzungsvermögen - also der gemeinen Rücksichtslosigkeit. Oberflächliche Story mit Klischeepotenzial hoch drei und "verlogen bis dort naus". Dazu noch ein bisserl Pathos und Drama, Vergangenheitsbewältigung ("Ach, wo ist der Papa?") und fertig. Am Film konnte man wenigstens noch die von der Navy sehr großzügig unterstützen Bilder loben und genießen, aber das das im Buch ja völlig fehlt, war es denn auch der erwartete Fehleinkauf. Selbst Schuld. Hätt ich halt aufgepasst.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Charlie Sheen? Verwechselst Du hier Top Gun nicht mit Hot Shots?

Top Gun war doch Tom Cruise, wie auf dem Cover auch zu sehen.

Shane Schofield hat gesagt…

Er ist Alt...lasst ihn in Ruhe;)

Harry hat gesagt…

Quak, quak, quak. Ich hab nirgends behauptet, dass der Charlie im Film mitspielt, sondern gerade den als Beispiel für einen verantwortungslosen Bruder Leichtfuß genommen, weil sich dann dessen Eskapaden in Film UND Privatleben jeder erinnern kann. Der Herr Cruise hingegen hat diese Rolle nur im Film dargeboten und ist mittlerweile ja auch gut im Actiongeschäft, aber nicht mehr in solchen Rollen. Sheen hat nie damit aufgehört.

Gruß
Harry