Matthew Reilly. Eine tödliche Sonne nähert sich der Erde, die Apokalypse droht. Die
Katastrophe kann nur verhindert werden, wenn ein jahrtausendealter
Schutzschild aktiviert wird. Ex-Soldat Jack West steht vor seiner
größten Herausforderung. In gnadenlosem Tempo jagt Reilly seine Leser
von einer spektakulären Actionszene zur nächsten. Jack West und sein
Team aus Spezialisten haben neun Tage Zeit, um die weltweit verstreuten
sechs legendären Säulen zu finden, die zusammen die bedrohliche fremde
Sonne abwehren können. Das Wissen um die Säulen, ihre Funktionsweise und
die Orte, wo sie ihre Wirkung entfalten, ist vor langer Zeit von einer
geheimnisvollen intelligenten Macht verschlüsselt auf der Erde
hinterlassen worden. Wer die Säulen aktiviert, wird mit unendlicher
Erkenntnis belohnt – und mit der Weltherrschaft. Eine erbarmungslose
Jagd beginnt, an der sich verschiedene Geheimdienste und Organisationen
beteiligen. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, das von einem entlegenen
Höhlensystem in China über das englische Stonehenge zu einem
unterirdischen Tempel in Ägypten führt. Quelle: Amazon.de
Was kann man zu einem Buch von Matthew Reilly aus der Zeit schon sagen? Er jagt den Leser mit einem Speed durch die Seiten, dass es wirkt wie eine Fahrt mit einem japanischen Hochgeschwindigkeitszug. Schneller als der hiesige ICE der Deutschen Bahn, der zwar mal Wolfsburg außen vor lässt, aber ansonsten dennoch eher ein Bummelzug gegen die Japaner ist. Sicher sollte man beim Autor und seinem Stil einige Abstriche machen, was Stil und auch Logik angeht, aber das gleicht er mit Action wieder aus und hier gönnt er sich sogar eine kleine Hommage an Indiana Jones. Es ist im Vergleich mit den Scarecrow-Romanen zwar etwas eingebremst und die Zutaten wie Tiere oder Kinder hemmen das Ganze meines Erachtens auch etwas, aber darüber hinaus werden die Fans übertriebener und sehr oft völlig unrealistischer Action wieder blendend bedient. Es ist halt weiterhin einfach Unterhaltungsliteratur, die mindestens so unrealistisch ist wie die Versprechungen von Politikern vor anstehenden Wahlen. Nur kann man das Buch an die Seite legen, die andere Brut wird man so leicht nicht los. "Die Macht der sechs Steine" ist Action pur, rasant, fesselnd, atemberaubend. Und endet mit einem fetten Cliffhanger gegen den sogar Lord Steven schlank wirkt. Bis dahin aber kann man sich am schnellen Wechsel der Schauplätze und an der 747 begeistern, die an einer Highwayjagd aufgeboten wird und dem darauffolgenden vorübergehenden Ende in Südafrika darauf vorbereiten lassen, dass ein weiterer Teil um Jack West in die Läden kommt. Und während ich das hier formuliere, ist auch schon klar und bekannt geworden, dass es bald sogar ein weiteres - somit viertes - Buch um den Abenteurer aus Australien geben wird. Problem dabei: Seit geraumer Zeit findet sich in Deutschland kein Verlag mehr, der die Bücher von Matthew Reilly veröffentlicht.
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