Donnerstag, 26. Oktober 2017

(Mini-)Review, Trailer "Message from the king"

Jacob King hat seit einiger Zeit den Kontakt zu seiner Schwester in Los Angeles verloren. Beunruhigung führt zur Sorge und so macht er sich aus Südafrika auf den Weg in die USA, um sie zu finden.

Der Belgier Fabrice Du Welz ("Colt. 45") hat diesen düsteren Rachtethriller in einem Los Angeles angelegt, von dem man nur die Schattenseiten sieht. Jacob, ein stiller, mysteriöser und unnahbarer Charakter und stelllt sich zuerst dar, wie die meisten Neuankömmlinge in der Stadt - er ist ein Suchender. Manche suchen nach ihrem Glück, andere nach Leben und Jacob nach seiner jüngeren Schwester. Solide Akteure, eine wenig komplizierte Geschichte, die mit einigen Twists aufwartet, die aber nicht so konstruiert sind, dass man absolut überrascht wird. Das Portrait einer kaputten Stadt, in der auch noch soviel Geld und umgebender Glitter nicht verhehlen kann, dass auch dort die Bewohner so verrottet sein können, wie in seiner Heimat Südafrika. Gewalttätige Auseinandersetzungen blitzen hin und wieder auf, sind manchmal auch knallhart, aber sie machen den Film nicht aus, der irgendwie Erinnerungen an "Hardcore - Ein Vater sieht rot" weckt. Sehr solider, stellenweise ruhiger Thriller, der aber nichts missen lässt, was der Beginn verspricht. Und die deprimierende Leichenhalle, wo sie die Opfer wie Ware im Supermarktlager aus den Regalen ziehen, ist eine sehr deutliche Abgrenzung zur üblichen Hollywoood- oder TV-Ware, wo alles so schön glänzt zund sauber ist, dass man schon meint, die Toten wären so richtig glücklich dort. 6/10.
Die DVD hierzu habe ich aus Frankreich, die KEINEN deutschen Ton aufweist.

Keine Kommentare: