Montag, 3. September 2018

(Mini-)Review, Poster, Bilder, Trailer "Primal Rage - Bigfoot reborn"



Der amerikanische Nordwesten am Pazifik und seine tiefen Wälder. Dort haust etwas Unheimliches. Und Ashley und ihr Mann Max werden damit konfrontiert. Ashley holt ihren Mann Max vom Knast ab und man sieht ihnen sofort das Konfliktpotenzial in ihrer Beziehung an, das in einer Szene gipfelt als sich der Mann das holt, was er in der Knastzeit vermisst hat. Bei der Weiterfahrt rammen sie etwas, das sie erst für ein Tier halten, das sich aber dann doch als gerade noch menschliches Wesen entpuppt. Während sie die Schäden am Wagen betrachten, zieht etwas den Leichnam in den Wald und die seltsamen Geräusche nehmen überhand. Das Paar flieht, stürzt in den Fluss und entkommt dem was auch immer es ist auf diese Weise. Bei ihrer Wanderung durch Gestein und Gestrüpp kommen sie weiter in die Wälder und treffen auf eine Gruppe Wilderer und Hillbillies. Was bisher nur versteckt und unsichtbar für sie sowie die Zuschauer war, tritt nun in den Vordergrund. Eine Art Waldschrat-Predator, der Oh-Mah, eine indianische Legende. Und Regisseur Patrick Magee erweist dem "Predator" von McTiernan hier in einigen Szenen seine Referenz. Lebte der Film zuvor von der bösen Ahnung, die die Protagonisten befallen hat, der Furcht von dem Unbekannten, das auch die Zuschauer noch nicht zu sehen bekommen haben, kommt jetzt nach der Einführung der meisten Figuren der Oh-Mah aus seiner Deckung und nimmt sich die Gruppe vor. Und von 0 auf 100 wird einem ziemlich deftige Kost serviert und mit der Kamera auch schön draufgehalten, einer Kamera, die mal nicht bei jeder Bewegung oder actionreichen Szene wackelt, um vorhandene Mängel zu verschleiern. Irgendwie ging mir das Ganze dann aber zu schnell, waren die Gegner des Oh-Mah dezimiert. Der Film hat auf der Code 1 DVD 104 Minuten Laufzeit und ist damit etwas zu lang geraten. Den Teil mit der alten Heiler-Hexe hätte man gerne auf weniger Screentime stutzen können. Das war es aber auch schon an negativer Kritik für diesen kleinen B-Horror-Film, der sich in den dichten Wäldern des Nordwestens der USA atmosphärisch gelungen mit einer indianischen Legende befasst, die blutig und voller Intensität, zumeist mit handgemachten Effekten und nicht unterirdischen Darstellungen der Schauspieler. Das Ende bietet noch einen kleinen Kniff - nicht großartig, aber effektiv - und entlässt den Zuschauer mit einer Idee im Hinterkopf, die vielleicht sogar einen zweiten Teil erahnen lässt. Nachdem ich zuvor den eher schwach zu verortenden "Big Legend" gesichtet habe, bei dem der große Lance Henriksen erst am Ende für zwei Minuten auftaucht und einen zweiten Teil derart lästig aufzwingt, ist dieser "Primal Rage - Die Legende des Oh-Mah" eine Wohltat gewesen. Horror in der Natur mit einigen Anspielungen auf das große Vorbild. Gut gemacht, spannend und blutig der Riege der B-Filme entstammend. Würde ich trotz des Mangels der Spieldauer und der etwas überflüssigen Szenerie um die Hexe und weiteren Legenden sowie dem Konflikt bei den Natives zwischen den Alten und den schon zu sehr modernen und "verweißten" Jungen mit einer 7/10 und als Tipp für geneigte Filmfreunde empfehlen. Übrigens soll der Film am 1.11.2018 von Eurovideo in die Läden gestellt werden. hoffentlich mit ner erträglichen Synchro und ungeschnitten, da er doch einige ziemlich rabiate Kills und blutige enthält.

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