Donnerstag, 31. Januar 2019

Buchreview "Der Spalt" P. Clines

Peter Clines. Mike Erikson ist ein Genie, doch er zieht ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben vor – bis er sich von einem alten Freund dazu überreden lässt, an einem einzigartigen Experiment teilzunehmen: Mitten in der kalifornischen Wüste arbeitet ein Team von Wissenschaftlern daran, Teleportation zu ermöglichen. Doch das Experiment hat ungeahnte Folgen – nicht nur für die Forscher selbst, sondern für die ganze Menschheit.

Mike ist ein bescheidener Mensch - und einer, der seine Ruhe haben will. Darum amchter um seinen IQ und sein Genie kein Gedöhns, sondern "versteckt" sich an einer Highschool irgendwo in der Provinz, wenn man es mal so ausdrücken will. Ein Freund von ihm, Reggie, hat sich einen sicheren Regierungsjob gekrallt und will schon länger auch Mike dazuholen, doch der sträubt sich. Nun ist er aber fast schon genötigt, einem Projekt beizutreten, das sich mit Portalreisen befasst und eigentlich bereit sein sollte, der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Doch die Forscher wollen weitermachen, brauchen mehr Geld und so soll Mike herausfinden, warum das so ist. Und der Leser findet erst einmal nach und nach heraus, welche Charaktere hier am Werke sind. Natürlich wird Mike am ausführlichsten vorgestellt und ist auch der Sympathieträger schlechthin, während manche der Forscher doch etwas gewöhnungsbedürftig sind. Es braucht seine Zeit, sie einzusortieren und vielleicht gar schätzen zu lernen. Im Laufe der Zeit werden die Gespräche auch privater, den Dialogen fügt der Autor Anspielungen auf Filme und TV-Serien sowie Büchern bei und erhöht langsam, fast dezent das Tempo. Und alsbald tauchen auch nach einigen netten Experimenten, die funkionierten, die ersten Probleme auf. Schwierigkeiten, die immer größer werden, immer dringlicher beseitigt werden müssen. Bald geht es rasanter zu, tauchen Figuren auf, mit denen man nicht rechnete (Bei dem Portal musste ich zeitweise an die Kapuzenzwerge - auch wenn hier keine Zwerge auftraten - aus "Das Böse 1" denken.) und es geschieht allerlei Spannendes und Spektakuläres. All das Unbegreifliche passiert in einem engen Rahmen, Massenszenen gibt es nicht und auch wenn der Stil ebenso wie der Inhalt recht einfach ist, hält sich Peter Clines weitaus besser als es Michael Crichton zum Ende seiner Karriere hin getan hat. Bei dem war dann doch auch viel Murks bei. Ein Wissenschaftsthriller, der schon nahe am Krimi ist, bevor er dann in ein wilderes und actionreicheres letztes Viertel driftet. Auf jeden Fall unterhaltend und besser als ich geglaubt hätte (Weshalb er auch lange auf Halde lag), ohne jedoch übermäßig anspruchsvoll oder anstrengend zu werden. Leichte SciFi-Kost mit Actioneinlagen und einigem Kawumm zum Finale hin. 6,5/10. Ordentliche Unterhaltung, aber auch kein MUSS.

2 Kommentare:

Shane Schofield hat gesagt…

Ich würde lieber gerne EX-HEROES weiter veröffentlicht sehen...

Anonym hat gesagt…

Frag halt mal bei den Verlagen nach. Neben Savage Types würde ich da am ehesten zu Guido und seinem Atlantis-Verlag tendieren.

Gruß
Harry