Montag, 7. Januar 2019

Buchreview "Hunt - Sie kriegen dich" M. Dawson

Mark Dawson. Tief in den Wäldern Michigans: Vier Verbrecher sind auf der Flucht, einen weiteren Mann haben sie in ihre Gewalt gebracht. John Milton jagt die Männer gnadenlos durch die Wildnis, doch er ahnt bereits, dass dies noch nicht das Ende ist. Und sein Instinkt täuscht ihn nicht: Bald schon sieht er sich einer ungeahnten Übermacht gegenüber – und führt einen Kampf auf Leben und Tod.

 John Milton war im vorigen Band auf der Suche nach seiner Vorgängerin als ONE und das Ganze endete damit, dass viele Fäden schön lose blieben. Die Jagd auf ihn konnte also ruhig in einem zweiten Buch weitergehen. Problem: er ist schon in den Staaten und spielt den Jack Reacher oder noch besser, sein Schöpfer kupfert ungeniert bei David Morrell John Rambo "First blood" ab. Kapitel 1 würde schon als Plagiat genügen. Kommt als abgehalfterter Tramp in die Stadt, wird vom Sheriff aufgelesen und vor die Stadtgrenze transportiert, latscht wieder zurück, gerät in Ärger und so weiter. Um das bekannte Konstrukt herum eine fadenscheinige andere Rahmenhandlung gebastelt. Nun muss er halt gegen andere Jäger antreten, darf sie aber wie im "richtigen" Buch plattmachen und die Nationalgarde kurz an der Nase rumführen. Und weiterleben - ist ja schließlich ne Reihe. Leicht lesbar bedeutet immer auch, dass man die Grenze zum Heftroman - also qualitativ nach unten - leicht erreicht und überschreiten kann. Ist hier geschehen. Wo der echte John Rambo noch mit den Nachwirkungen von Vietnam zu kämpfen hatte, ist hier eher "Thunder" unterwegs, so motiviert wie der italienische Film damals. Wäre die Geschichte neu, würde ich vielleicht nicht so hart damit ins Gericht gehen, aber so ist das hier nur ein seichter Abklatsch eines bekannten Stoffes ohne jeglichen Nährwert. Von den möglichen Konsequenzen nach dem Ende des ersten Buches ist natürlich auch nichts mehr übrig geblieben, weil der deutsche Verlag so clever agierte, dass man von diesem sofort zum fünften Buch in der originalen Reihung gesprungen ist. Für das Buch selbst gibt es ne 3/10, für die Verlagscleverlies in den Entscheidungsetagen ne 1/10, weil man die deutschen Leser für noch blöder verkaufen will, als sie eh schon sind. Und jetzt scheiß ich auf Gemaule, ich würde hier ganz offen Werbung betreiben (Nur zur Info, ich werde nicht bezahlt und bekomme nichts umsonst.),weil diese Aktion so etwas von frech ist und behaupte, die besseren Verlage für gute Thriller und Action sind der Luzifer-Verlag und der Festa-Verlag. Das musste jetzt sein.

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