Freitag, 4. Januar 2019

Buchreview "Tomorrow war 1 - Die Chroniken von Max! J. L. Bourne

J. L. Bourne. Eine Hyperinflation erschüttert die US-Wirtschaft. Es wird für die Menschen immer schwieriger, Nahrung, Wasser und Strom zu bekommen. Dann verhängt die Regierung das Kriegsrecht. Gepanzerte Militärfahrzeuge patrouillieren auf den Straßen und schränken jede Freiheit ein. Doch ein Mann erhebt sich, um gegen das eigene Volk zu kämpfen. Aber die lebenswichtigen Vorräte werden knapp, und damit auch die Zeit.


 Nach einem Geheimdiensteinsatz von Max in Syrien erzählt der Autor die Geschichte eines Niedergangs der Weltwirtschaft im Zeitraffer und lässt dabei lange offen, ob der gefährliche Trip nach Syrien die Geschehnisse erst ins Rollen gebracht hat. Dabei schildert er den Zusammenbruch der Banken in ungefähr so, wie er hätte passieren können, als diese die letzte Krise mit ihren verantwortungslosen (Auch kriminell und unbestraft genannt) Geschäftspraktiken ausgelöst haben und für die der Steuerzahler immer noch zur Kasse gebeten wird. Nicht dass er jetzt ans Eingemachte und in die Tiefe der Finanzwirtschaft geht, aber einigermaßen anschaulich ist es schon, wenn man über einige sehr simplifizierte Dinge hinweg sieht. Und schon sind wir bei dem Thema Prepper: Nur wer schon zeitig die Vorsorge getroffen hat, kann sich einigermaßen über Wasser halten. Bald gibt es kein Geld mehr, keine Waren, kein Benzin und schon beginnen auch die Plünderungen. Wunderbar für die Regierung, die damit ihre Vollstrecker von Polizei und Armee einsetzen kann. Auch klar, dass die Amerikaner sich sträuben, ihre Waffen abzuliefern. Gesetze werden ignoriert und neu geschrieben, um das Chaos aufzuhalten - und Widerständler werden kriminalisiert und mit Waffengebrauch wieder auf Linie gebracht oder eliminiert (Klingt fast so wie heute Kritiker der Populärsprechblasen an den Pranger und in die rechte Ecke gestellt werden, nur ohne Waffen - NOCH). Max muss dann auch bald in den Kampf ziehen und stellt sich mit einem obdachlosen Alten, der eine wunderbare Rückzugsmöglichkeit mit allen Vorräten, die sie benötigen gefunden hat, den Truppen der Regierung entgegen, die das Land mit Gewalt in den Griff bekommen wollen. Temporeich geschrieben ist es auf jeden Fall, unterhaltend auch und wer die Apokalypse-Tagebücher von ihm kennt, der weiß auch, was ihn so ungefähr erwartet. Ohne ausufernde Erläuterungen und alles nur auf die wichtigsten Punkte zum allgemeinen Verständnis ohne Abschweifungen beschränkt, geht es nahezu sofort in den Bereich der Action und lässt die Gilde der Prepper kritiklos hochleben. Also eine recht einseitige Sichtweise, die aber als Aufhänger für bleihaltige Auseinandersetzungen genügt. Ist ja schließlich trotz allem nur eine fiktive Geschichte. Flott, spannend, locker, unterhaltsam und wenig den Lesergeist fordernd. Schnell konsumiert und kaum aus der Hand zu legen. Konventionell zwar und ohne große Innovationen, aber auch kurzweilig. 7/10.                                                                                



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